Toni Westner sagt "servus"
(Pfaffenhofen, hr)Keine Übergangsfrist, nein schon am Tag nach der Wahl, ebenso prompt wie er ins Amt gekommen war, wurde der amtierende Landrat Anton Westner auch wieder verabschiedet, denn schon ab dem 02.08 übernimmt mit Martin Wolf sein eben erst gewählter Nachfolger das Amt des Landrates. Feierlich überreichte ihm Anton Westner den Schlüssel. „Ich wünsche dir alles Gute und, dass du immer die richtigen Entscheidungen trifft“, diese Worte gab er seinem Nachfolger mit auf den Weg.
Ebenso plötzlich wie er ins Amt gekommen war, verlässt er es auch wieder. Denn bereits am Tag nach der Wahl übergab er den Stab an seinen Nachfolger Martin Wolf. „Dass ich ab dem 02.04.2009 amtierender Landrat sein werde, damit hat wohl niemand gerechnet“, so Anton Westner über seine überraschende Amtsübernahme. Auch wusste zu diesem Zeitpunkt keiner wie lange er im Amt sein würde, ob nur vier Wochen, drei Monate oder letztlich über zwei Jahre. Dennoch füllte Anton Westner das ihm anvertraute Amt mit Gewissenhaftigkeit und Sorgfalt aus. Besonders bedankte er sich für das gute kollegiale Verhältnis und auch das ihm entgegengebrachte Vertrauen.
In seiner kurzen Amtszeit hat er aber doch auch einiges bewegt. So wurde zum Beispiel in enger Kooperation mit der Gemeinde Manching ein neues Hallenbad gebaut, auch die Dreifachturnhalle am Schyren Gymnasium fiel unter seine Zuständigkeit genauso wie die energetische Sanierung des Berufsschule. Besonders stolz ist er aber auf die Finanzen. „Wir sind immer im Lot geblieben, und somit kann ich Dir lieber Martin Wolf einen gut aufgestellten Landkreis übergeben.“ Auch so manches schwierige Bauverfahren wurde doch zügig bearbeitet.
Anton Westner übereichte seinem Nachfolfer Martin Wolf den Schlüssel.Anschließend nahm er schon einmal kurz an seinem neuen Schreibtisch Platz.
Für ihn war es keine einfache Amtszeit, nicht nur wegen des schwebenden Verfahrens gegen Josef Schäch, sondern viel mehr wegen der zahlreichen Baumaßnahmen rund um das Landratsamt. „Im Sommer konnte man nicht einmal ein Fenster öffnen so laut war es“, so Anton Westner. Dass er seine Aufgabe und vor allem seine Kollegen über die Zeit doch auch lieb gewonnen hatte, zeigte sich dann gegen Ende seiner Rede, als er fast zu Tränen gerührt das Zepter an Martin Wolf übergab. „Ich werde jetzt wieder ein oder zwei Schritte zurücktreten und das Amt ausfüllen, in das ich gewählt wurde.“
Auch Martin Wolf richtete sich in einer kurzen Rede an die Mitarbeiter des Landratsamtes und stellte seine Zeile für den Herbst dar. „Zunächst einmal möchte ich, und das ist mir wirklich wichtig, das Haus kennenlernen“, so Martin Wolf. So hat er sich für die nächsten Wochen fest vorgenommen alle Abteilungen zu besuchen und die Mitarbeiter kennenzulernen. „Ich will ein Landrat werden für alle, ich hoffe, dass mir das gelingt. Aber natürlich kann ich dies nie alleine schaffen, sondern benötige die Unterstützung der Mitarbeiter“, so Martin Wolf.
Was wird sich nun ändern? Diese Frage stellt man sich ganz zurecht, denn ein neuer Mann bringt immer auch eine neue und ihm eigene Handschrift mit. Dennoch betonte Martin Wolf: „Änderungen soll es nur in enger Abstimmung mit den jeweiligen Abteilungen geben.“ So setzt Martin Wolf auf Kontinuität und Verlässlichkeit. In den kommenden Monaten will er vor allem in Sachen Kinderstation in Neuburg entscheidend vorankommen. „Hier gab es in den letzten Wochen gute Entwicklungen, vor allem die Zusage des Ministers hat uns sehr gefreut“, so Landrat Wolf. Bis November will er alles unter Dach und Fach haben.
Wenn man bereits im November eine Kinderstation mit fünf Belegbetten eröffnen könnte, wäre schon viel gewonnen. Aber natürlich wird auch die Stimmkreisreform weiter ein Thema sein. Ihm ist natürlich klar, dass sich hier die bestehende Meinung der Bevölkerung nicht geändert hat. Auch hier gilt es, das verloren gegangene Vertrauen in den nächsten Monaten wieder aufzubauen.
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