Monika Gruber in Pfaffenhofen:

Ein ausverkauftes Zelt und eine derb, deftige Monika Gruber

(Pfaffenhofen, hr)

Schon nach wenigen Minuten war das Stiftl-Zelt auf dem Pfaffenhofener Volksfestplatz restlos ausverkauft, als bekannt wurde, dass Monika Gruber wieder in Paffenhofen gastieren würde. Früh war nun also das Zelt bis auf den letzten Platz gefüllt. Auch Landrat Martin Wolf zählte zu den zahlreichen Gästen. Mit neuem Programm, aber zum Teil alten Gags brachte sie das Publikum mit ihrem gewohnt bayrischen deftigen und zum Teil recht derben Humor zum Lachen.

Die Erwartungen waren groß. Neues Programm, neue Show, was wird sie diesmal zeigen, die Monika Gruber? Natürlich ist ihr Themenspektrum altbekannt. Kleine Geschichten aus dem Alltag, die Männer, ihre Suche nach dem Richtigen, die Bayrische Sprache und Kultur aber auch Alfons Schuhbeck fanden wieder Einklang in ihr neues Programm.

„Ich baue g’rad, und zwar ein Haus. Bei vielen löst die Fluch- und Schimpftiraden aus, wenn sie sich an den „Zipfeklatscher“ vom Landratsamt zurückerinnern.“ Ob bewusst oder unbewusst, Monika Gruber traf gleich zu Beginn ihres zweistündigen Bühnenprogrammes in die Vollen. Nicht nur weil Landrat Martin Wolf unter den zahlreichen Gästen war, sondern auch weil natürlich das Thema Baugenehmigungen im Landkreis seit Rudi Engelhard berühmt berüchtigt ist. So zog sich das Thema Hausbau durch ihr neues Programm wie ein roter Faden, wohl auch nicht zuletzt deswegen, weil sie sich selbst gerade zu den Häuslebauern zählen darf. So wurden nicht nur Maurer, sondern auch Zimmerer und natürlich auch der LKW-Fahrer, der ohne das nötige Bier nicht rückwärts einparken kann, mit spitzen Kommentaren bedacht.

Doch was hat Monika Gruber außer diesem Thema noch zu bieten. Weniger Neues, aber viel alt Bekanntes. In jedem Programm werden die Männer gebührend gewürdigt. Meist dreht es sich um die nicht neue Frage, warum sie noch keinen Mann hat. Bissig nahm sie das starke Geschlecht auf die Schippe. „Männer soll einer verstehen.“ Aber auch die Frauen bekamen ihr Fett weg. „Meine Freundin lernt immer so viele Männer kennen, weil sie immer wahnsinnig „batschad“ schauen kann.“ Fazit, wenn man also von Männern angesprochen werden möchte muss man hilflos schauen können. Letztlich stellte sie aber dann doch fest, dass sie wohl selbst zu „batschad“ zum Küssen sei.

Auch das Kochen und vor allem Gewürzpabst Alfons Schuhbeck fanden Einklang in ihr Programm. „Ingwer, kein Mensch hat bis vor ein paar Jahren Ingwer gekannt.“ Dieser sei doch letztlich nur parfümierter PU-Schaum und eine Erfindung Schuhbecks.

Natürlich stand die Halle bereits nach den ersten Minuten Kopf. Es wurde viel gelacht und ausgiebig Beifall geklatscht. Deftig, derb, bayrisch – typisch Monika Gruber. Humor nicht mit dem Florett, sondern schon mehr mit dem Hammer. Zwei Stunden lästerte sie so über Gott und ihre alltägliche Welt, der entsprechende Tiefgang fehlte ihrem Programm aber fast gänzlich. So sind ihre Auftritte zwar innerhalb kürzester Zeit ausverkauft, doch an einen Urban Priol oder einen Bruno Jonas reicht ihr Niveau bei Weitem nicht heran.

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