Humulus Lupulus – ein Zaubergarten versinkt im Schlamm

Doldensound auf Giggerl-Bühne

(Scheyern, fba)

Ganz genauso stellt man sich ein Open Air vor. Weit abgelegen, eine super Location eingebettet in die sanften Hügel rund um Scheyern. Nur mit dem Wetter hat keiner gerechnet. Starke Regenfälle im Vorfeld haben aus dem Festivalgelände ein einziges Schlamm-Schlachtfeld gemacht. Los ging das Ganze schon auf den ausgewiesenen Parkplätzen. Bereits am Freitagabend war kein Durchkommen mehr. Zum Glück gab´s auf dem Parkplatz die Hilfe der Freiwilligen Feuerwehr Scheyern, die auch das Auto von hallertau.info wieder heil aus dem Dreck bekommen hat.

Auch der Weg auf´s Festivalgelände war eine einzige Rutschbahn. Wer es geschafft hat, die Stufen und den Abhang runter zu kommen, ohne sich auf den Hosenboden zu setzen, hatte sich das süffige Bier aus der Klosterbrauerei Scheyern, vorzugsweise im selber mitgebrachten Steinkrug, da Gläser auf dem Gelände verboten sind, mehr als verdient.

 

 

 

Bereits zum achten Mal insgesamt und jetzt schon zum vierten Mal auf dem Gelände zwischen Vieth und Scheyern, veranstaltete der Jugend-, Natur- und Kulturverein mobile das „Humulus Lupulus Doldensound Open Air“.
Zwölf Bands zeigten in genialer Athmospäre sowohl auf der Hauptbühne, als auch auf der heuer erstmals aufgestellten „Giggerlbühne“ was sie musikalisch und zum Teil auch optisch zu bieten haben. Für alle Freunde der alternativen Musikszene gab es hier ein breites Spektrum an sowohl regionalen, als auch überregionalen Künstlern.
Los ging´s am Freitag mit dem Elektro-Pop-Trio „TV Eyes“, danach folgte Rock´n Roll von der siebenköpfigen „Münchner Damenkapelle“. Für einen Jahrzehnte übergreifenden Stilmix aus Elektro, Rock und Hip Hop sorgten im Anschluss die Berliner „Nachlader“ und mit Garage Punk der österreichischen Formation Wild Evel & the Trashbones“ endete auf der Hauptbühne der Freitagabend.
Auf der Giggerlbühne waren am ersten Abend die beiden lokalen Bands „ohwwhouwhou“ und „Schnudiesound“ zu hören.

Der Samstag stand wettertechnisch unter einem besseren Stern. Am Vormittag beim traditionellen Weißwurstfrühstück konnte man schon auf einen trockenen Samstag hoffen und ab Mittag war dann bei strahlendem Sonnenschein für die Camper endlich ein bisschen Gelegenheit zum Aufwärmen. Den auch dieses Jahr blieben zahlreiche Festivalbesucher auf den ausgewiesenen Campingplätzen rund ums Festivalgelände über Nacht.
Für alle die nicht im Zelt oder Wohnwagen schlafen wollten, fuhr der Pfaffenhofener Rufbus die beiden Nächte durch.
Auch musikalisch hatte der zweite Tag einiges zu bieten. Das Programm auf der Hauptbühne startete mit Punkrock des niederbayrischen Trios „ATM“, gefolgt von ebenfalls Punkrock der lokalen Band „B.A.F.“. Weiter gings mit bayrisch-jamaikanischer Tanzmusik der Band „the Gauwailers“ und einer schrägen Performance der Berliner Schauspielerin, Tänzerin und Autorin „Cora Frost.
Den krönenden Abschluss bildeten die Gruppen „Ziehgäuner“ mit ihren Balkanbeats und „Dirty Honkers“ mit elktrifiziertem Neo-Swing

Der Sonntag steht nun für die Veranstalter ganz im Zeichen des Aufräumens, damit das nächste „Humulus Lupulus Doldensound Open Air wieder im idyllisch verzauberten Zaubergarten zwischen Scheyern und Vieth stattfinden kann. Rund 30 ehrenamtliche Mitarbeiter und Helfer sind nötig um die Arbeit zu bewältigen. Die Vorbereitung dauert circa einen Monat, ebenso die Aufräumarbeiten, so Max Hechinger junior im Gespräch mit hallertau.info. Dieses Jahr kamen weit über 400 Besucher auf das Festivalgelände.

Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.