Aus der Bauausschusssitzung:

Parkplatz für Behinderte verrückt Tonelli-Brunnen

(Wolnzach,, )

Schon lange wird im Wolnzacher Rathaus nach einer Lösung gesucht, die einen barrierefreien Zugang ins Verwaltungsgebäude für Rollstuhlfahrer und Kinderwagen schiebende Mütter und Väter erlaubt. Ausgiebig diskutiert wurde ja bereits eine Rampe an der Treppe zum Haupteingang. Nun hatte Bürgermeister Schäch in der gestrigen Bauausschusssitzung einen neuen Vorschlag parat.

Nicht genau "da, wo mein Auto steht", sondern etwas versetzt dazu könne er sich einen Behinderten-Parkplatz vorstellen. Zukünftig sollen Behinderte, die mit dem Auto vorfahren, vom Pitzerberg (Schlossstraße) aus direkt am Zaun zum Schulmeyr-Grundstück rückwärts einparken und von da aus den stufenlosen Eingang zum Rathauskeller benutzen, um von dort aus per Aufzug in die Verwaltungsräume zu gelangen. Die Öffnung der Tür kann der Besucher mittels Rufsäule anfordern.

Um eine ausreichende Größe des Parkplatzes zu gewährleisten, ist die dortige Sitzbank inklusive Abfalleimer bereits abgebaut worden. Damit der Durchgang für Fußgänger, die die Treppe an der Rückseite des Rathauses benützen, zwischen dem parkenden Auto und dem Tonelli-Brunnen am Rathauseck aber nicht zu eng wird, soll der Brunnen an der Wand entlang direkt neben die Eingangstür zum Rathauskeller rücken. Links vom Brunnen könne dann auch die Bank wieder einen Platz finden.

Früher schon wurde der Eingang durch die Galerie als Behinderten-Eingang diskutiert und mit dem Gedanken an eine "Diskriminierung" wieder verworfen: Behinderte sollten nicht den "Kellereingang" benützen müssen. Doch seit der Raum das ganze Jahr als Galerie zum Besuch einlädt, gewinnt Bürgermeister Schäch diesem Eingang durchaus positive Seiten ab: "Es ist doch schön, den Tag mit einem Gang durch eine Ausstellung zu beginnen." Die Mitglieder des Bauausschusses befürworteten den Vorschlag einstimmig.

Als "erfreuliche Nachricht" und "weiteren Beitrag zur Innerortsbelebung" bezeichnete Bürgermeister Schäch das Bauvorhaben von Harald Stammler. Im Zuge des Umbaus des "Café Stammler" mit Neugestaltung der Fassade möchte der Antragsteller auch zwei Leuchtwerbungen und ein Vordach anbringen. Zusätzlich sollen auf dem Gehsteig an der Schlossstraße Tische und Stühle für die Gäste des Cafés aufgestellt werden. "Ein Kinderwagen soll natürlich schon noch durchgehen," forderten die Ausschussmitglieder, und GR Bogenrieder schlug vor, erst mal einen Testlauf zu starten. "Der Stachus ist es ja nicht", und bei eventuellen Schwierigkeiten könnten die Tische auch Richtung Schaufenster verschoben werden, wo der Gehsteig nicht mehr durch die Parkbuchten verengt ist. Das Gremium signalisierte Zustimmung.

Ebenso "erfreulich" bezeichnete der Bürgermeister den Antrag auf Vorbescheid zum Neubau eines Wohngebäudes mit Laden an der Herrnstr. 1. Darin sollen ein Weinhandel und ein Weinlokal Platz finden. Da sich an dieser Stelle am Anfang der Herrnstraße ein "Engpass" befindet, schlug GR Breitner vor, über eine ins Grundstück zurück versetzte Baulinie mit Bewerber, Landratsamt und Architekt noch Gespräche zu führen.

Folgende Aufträge für die Einfach-Turnhalle wurden jeweils an den günstigsten Bieter vergeben:
Metall- und Verglasungsarbeiten: Fa. Wertbau (134 000 Euro)
Dachdecker- und Spenglerarbeiten: Fa. Riasanow (85 000 Euro)
Heizungs- und Sanitärinstallation: Fa Schäch (105 000 Euro)
Abdichtung der Hofkellerdecke: Fa. Riasanow (46 000 Euro)
Dachdeckerarbeiten (Ziegelpfanne): Fa. Riasanow (23 000 Euro)
Den Auftrag für die Verputzarbeiten am Feuerwehrhaus erhält für 13 000 Euro die Fa. Haimerl, das Sektionaltor für das Nebengebäude liefert die Fa. Eibel für den Preis von 6 700 Euro. Die Ausbesserungs- und Asphaltierungsarbeiten für Feldwege in Gebrontshausen und Jebertshausen übernimmt für 29 000 Euro die Fa. Schelle.

Der bei Radlfahrern wegen seines Zustands in die Kritik geratene Radweg von Königsfeld Richtung Geisenfeld, der auch landwirtschaftlich genutzt wird, soll bis zur Gemarkungsgrenze Geisenfeld geschottert werden, beschloss der Bauausschuss. Diese Art des Unterbaus könne dann auch für eine eventuelle spätere Teerung verwendet werden.

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