„Wenn Schule immer so schön wäre…“
(Pfaffenhofen, pmt)Die „Kleine Sommerschule“ der Stadt Pfaffenhofen war ein Riesenerfolg. Die Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren konnten bei den verschiedenen Themenwochen spielerisch vieles lernen und erfahren – und das ganz ohne Unterricht, Tafel oder Schulheft.
Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtern sowie den Kindern lebensnahes Lernen ermöglichen - das ist das Ziel der Kleinen Sommerschule. Vier Wochen lang betreuten drei pädagogische Fachkräfte die Schulkinder in den Räumlichkeiten des Kinderhortes Don Bosco am Schleiferberg.
Das Konzept ging auf. Themenfelder wie Film und Fernsehen, Sport und Spiel, Indianer und die bayerische Woche zeigten den Kindern Lerninhalte, welche nachhaltig in glücklicher Erinnerung bleiben. „Es hat so viel Spaß gemacht“, berichtet Magdalena Fink, die leitende pädagogische Kraft, „dass die Kinder und Eltern gleich die Wochen verlängert haben“.
Auch Bürgermeister Thomas Herker beurteilte die Kleine Sommerschule rundum positiv: „Es war längst überfällig, dieses Angebot für Familien in Pfaffenhofen zu schaffen. Diese spezielle und vielfältige Lernangebot hat den Kindern sichtlich viel Spaß gemacht, und ich bedanke mich an dieser Stelle ganz herzlich bei allen Beteiligten, insbesondere bei den pädagogischen Fachkräften Lena, Katharina und Frederike. Sie haben hervorragende Arbeit mit den Kindern gemacht und die Stadt Pfaffenhofen hat das gern unterstützt.“
Für einen Unkostenbetrag je nach Buchungszeit konnten die Kinder ab 7.30 Uhr die Sommerschule besuchen. Eine Brotzeit und auch ein warmes Mittagessen waren mit in den Kosten eingeschlossen, und mit ein bisschen Taschengeld wurde jede Woche mit Zug und Bus in Museen, Kletterpark oder auch Filmstudio gefahren.
Gleich in der ersten Woche starteten die Kinder mit der bayerischen Woche. Seppelhüte basteln, Brezen backen, einen Bauernhof besuchen, um dort Traktor zu fahren und Landwirtschaft kennenzulernen, waren die Inhalte.
In der darauf folgenden Woche stand das Thema „Film und Fernsehen“ im Mittelpunkt. Die Kinder besuchten zunächst das Bavaria Film Studio in München, um dort hinter die Kulissen zu schauen. Am nächsten Tag folgte wohl eines der Highlights dieser Wochen: In Zusammenarbeit mit dem städtischen Medienzentrum „Utopia“ wurden die Mädchen und Buben mit Filmkameras ausgerüstet, um an der Pfaffenhofener Tierherberge an der Weiberrast selbst zu filmen und gleichzeitig den Alltag an der Tierherberge zu dokumentieren.
„Eine solche Zusammenarbeit ist gerade für lebensnahe Lerninhalte sehr wichtig und es freut uns, dass die Unterstützung aller Seiten so hervorragend geklappt hat,“ erklärte Andrea Mischke, die federführend für die Konzeption der Kleinen Sommerschule zuständig war, und bedankte herzlich bei allen, die an der vierwöchigen Maßnahme mitgewirkt hatten.
In der Sport- und Spielewoche konnten die „Sommerschüler“ u.a. mit professionellen Trainern den Kletterturm des Alpenvereins am ehemaligen Campingplatzgelände benutzen. Nach zwei Stunden waren die Kinder eingewiesen und kletterten wie kleine Profis.
Zum Abschluss der Kleinen Sommerschule stand noch die große Indianerwoche auf dem Programm. Fleißig wurde an Indianerschmuck, Tipis und Indianertrommeln gearbeitet. Und zum Abschluss wurde noch der stellvertretende Stadtkämmerer Johann Sondermeier, der die Sommerschule organisatorisch unterstützt hatte, indianerartig überfallen. Nachdem er gefesselt und an den Marterpfahl gebunden war, musste er sich mit Süßigkeiten auslösen, bevor schließlich die selbstgebastelten Friedenspfeifen herumgegeben werden konnten.
Mit einer großen Schatzsuche wurde die Sommerschule vor dem „richtigen“ Schulanfang geschlossen und sowohl Eltern als auch Kinder waren schwer begeistert: „Wenn Schule immer so cool wäre, bräuchte ich keine Ferien,“ sagte beispielsweise der siebenjährige Hannes. Und seine Mama Annegret Rau: „Es war sagenhaft, was in der Sommerschule passiert ist. Auf der einen Seite konnten Kinder zwanglos erleben, in der Gruppe lernen und tolle Stunden verbringen, und wir konnten mit einem super guten Gefühl in die Arbeit gehen. Es ist wirklich toll, und wir werden nächstes Jahr wieder dabei sein.“
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