Die Luft ist raus - der Traum geplatzt
(Wolnzach, hr)Um 13.47 zogen die Arbeiter den Stecker, nachdem zuvor alle Türen geöffnet worden waren - dann sank die 19 Meter hohe Traglufthalle in sich zusammen. (Foto: Reinhold Lothar)
Am gestrigen Donnerstag wurde die Luft aus der Traglufthalle gelassen. Fast geräuschlos sank sie in sich zusammen. Nun ist also auch das letzte Überbleibsel eines insolventen Unternehmens abgebaut. Bürgermeister Jens Machold zeigte sich erleichtert, als der Strom endlich abgestellt werden konnte.
Dabei hätte es durchaus ein Erfolgskonzept sein können, so der Bürgermeister. Ein Indoor-Kletterpark klang wirklich nicht schlecht, wenn man sich vor Augen hält, welchen Run es in den wenigen Sommermonaten auf die Parks in Jetzendorf und Kelheim gibt. Man war zunächst einmal grundsächlich überzeugt von dieser Idee, doch letztlich wurde man bitter enttäuscht. „Wir von Seiten des Marktes haben bis zuletzt alles versucht“, so Bürgermeister Jens Machold, „doch wenn sich an Zusagen nicht gehalten wird, ist letztlich keine Vertrauensbasis mehr vorhaben.“
So wurde der Halle nun endgültig der Stecker gezogen. Mit Erleichterung wird es so mancher Gläubiger sehen, kann er doch jetzt ein schwarzes Kapitel abhaken. „Besonders für einige Wolnzacher Unternehmen war es eine schlimme Zeit“, so Bürgermeister Machold, der noch einmal bekräftigte, von Seiten des Marktes alles getan zu haben, damit die Gläubiger wenigstens einen Teil ihres Geldes zurück bekommen.
Letztlich haben aber nicht nur die zum Teil subtropischen Temperaturen während des Sommers, sondern wohl auch die fehlenden Außenanlagen dazu beigetragen, dass der Park nicht richtig lief. Ein Parkplatz, der zum Teil mit Schrott vollgestellt ist, und eine Segway-Bahn, die den Namen nicht verdiente, waren nicht gerade ein Aushängeschild für den Hallertaupark. Dies zusammen mit gravierenden Fehlern im Management führte letztlich zur Insolvenz.
Jetzt ist die Halle endlich weg und viele Wolnzacher dürften wohl froh darüber sein, denn – mal ehrlich – so ganz glücklich war man in Wolnzach mit dieser Konstruktion wohl nie. Auch Bürgermeister Machold bestätigte noch einmal, dass dies keine Dauerlösung sein sollte. Jetzt zeigt auch er sich erleichtert über den Fall der Halle. „Wir, von Seiten der Gemeinde werden jetzt natürlich versuchen, dieses Grundstück einer anderen Nutzung zuzuführen“, so der Bürgermeister Machold. Vom Hallertaupark oder Ähnlichem hat man in Wolnzach aber erst einmal genug.
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