Energiekonzept mit Zukunft:

Pfaffenhofen soll grüner werden

(Pfaffenhofen, hr)

Man ist sich einig im Stadtrat – die Zukunft gehört den erneuerbaren Energieträgern. Derzeit kommen bereits über 50% des Strombedarfes von Pfaffenhofen aus regenerativen Quellen, zukünftig soll dieser Wert noch erhöht werden, um letztlich die gesamte Energie alternativ zu erzeugen. In diesem Zuge stellte Andreas Herschmann vom Energie- und Solarverein ein grundsätzliches Konzept vor, wie man Akzeptanz und Energieproduktion miteinander vereinen kann.

„Klimaschutz ist in Pfaffenhofen nicht erst seit März diesen Jahres ein Thema“, so Bürgermeister Thomas Herker, dennoch wird man nun versuchen auf den eingeschlagenen Weg schneller voranzukommen. Denn das Ziel steht über alle Fraktionen hin fest, 100% des Strombedarfes sollen künftig aus erneuerbaren Energieträgern kommen.

Doch es gilt noch einige Hürden zu nehmen. Nicht nur die Standorte allein müssen gefunden werden, sondern vielmehr noch muss die Akzeptanz in der Bevölkerung gesteigert werden. Denn viele Bürger wollen zwar keine Atomkraft, doch ein Windrad direkt vor der Haustür wollen sie erst recht nicht. So gesehen hat sich Bürgermeister Thomas Herker ein ehrgeiziges Ziel vorgenommen. Dabei wird vor allem die Dezentralität, aber auch die Beteiligung der Bevölkerung eine entscheidende Rolle spielen.

Über alle Fraktionsgrenzen hinweg zeigte sich der Stadtrat, damit einverstanden, dass auch städtische Flächen zur Energiegewinnung genutzt werden sollen. So soll hierfür der Energie- und Solarverein stärker eingebunden werden. Letztlich waren sich alle Vertreter auch darüber einig, dass dies mit einer Bürgerbeteiligung verbunden in Form einer Genossenschaft verbunden sein muss.

Dass auf diesem Weg noch so einige Hürden genommen werden müssen, zeigte sich schon an Hand der rege geführten Diskussion. So gab es Forderungen nach einem stärkeren Netzausbau, aber auch ein übergreifender Energienutzungsplan wurde angeregt. Auch die von Andreas Herschmann vorgestellte Projektbörse fand durchaus Anklang. „Grundsätzlich ist dies der richtige Weg, aber, und das muss allen klar sein, es gibt in diesem Sektor in den nächsten Jahren noch viel zu tun“, so Bürgermeister Herker und fügte noch an: „Wenn wir die Energiewende wollen, dann schaffen wir dies nur regional und dezentral.“ So soll es künftig auch eine enge Einbindung des Energie- und Solarverein geben“, forderte nicht nur Stadtrat Martin Rohrmann, auch das Gremium stimmte diesem Vorschlag zu. SPD Stadtrat Käser, fügte aber noch an, dass man schon jetzt an die Einrichtung einer eigenen Energieberatungsstelle in der Stadt denken sollte.

So steht zwar das Ziel fest, doch der Weg dahin gestaltet sich offen. Wie die Energiewende in Pfaffenhofen letztlich umgesetzt wird, wird sich in den kommenden Jahren zeigen. Dabei muss man zwangsläufig die Bevölkerung beteiligen, denn „nur durch die Beteiligung der Bürger, lässt sich die entsprechende Akzeptanz herstellen“, so Bürgermeister Herker.

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