Lied und Kabarett im Kulturbahnhof

„Zwoaraloa“ und „Die letzte Bestellung“

(Mainburg, asp)
Bis zum letzten Platz gefüllt war das alte Bahnhofsgebäude zu einem besonderen Kleinkunstschmankerl aus der Veranstaltungsreihe „Lions Kulturbahnhof“. „Die Letzte Bestellung“ – das ist das Duo Thomas Pielmeier und Christian Veith. Die beiden treten nicht nur als virtuose Gitarren- und Mandolinenrocker mit Bierkrughalter am Mikroständer in Erscheinung, in ihren Texten berühren sie den Zuschauer durch eine ganz eigenwillige Mischung von Alltäglichem und Tiefgründigem: Was wird aus mir, wenn ich tot bin und wenn die Welt untergeht – und was wird, wenn die Nordicwalker die Macht auf diesem Planeten übernehmen, und wieso kann das neue Elektronikgraffel nicht einfach funktionieren?

Den zweiten Akt auf der Kleinkunstbühne übernahm das sarkastisch-erdige Frauenquartett „Zwoaraloa“ - Brigitte, Angelika, Heidi und Petra -, das den unvoreingenommenen Zuschauer mit einem Humor von einer solchen Deftigkeit überrascht, mit der er nicht unbedingt gerechnet hätte, und bei der einem schon mal der Mund offen stehen bleibt oder man froh ist, dass es dunkel ist im Saal, weil man rot wird. Um Unterschiede und Geräusche beim Toilettengang geht es da, um die hormonell begründete Dauerunzufriedenheit der Frau, die sich in späteren Jahren die lästigen Machos zurückwünscht und sich über den Ehemann beklagt, der sich im Haus ausbreitet. Was – angesichts des Papstbesuches - die Rolle der Frau in der Katholischen Kirche angeht, wird auch kein Blatt vor den Mund genommen. Grad schön war´s.

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