Andreas Sauer erläutert das neue Wolnzach Buch

Zu einer Vorbesprechung für das neue Wolnzach Buch trafen sich die Mitglieder des historischen Cirkels und der Historiker Andreas Sauer beim Bürgerbräu in Wolnzach.
Bereits seit eineinhalb Jahren trifft sich der 47-jährige Historiker, der Geschichte studiert hat, mit seinen Auftraggebern vom historischen Cirkel, um die Themen für das neue Wolnzach Buch, das im Festjahr 2014 erscheinen wird, abzustecken.

Für seine Recherchen nutzt Andreas Sauer überwiegend Quellen wie das Staatsarchiv in München, das bayrische Hauptstaatsarchiv, das bischöfliche Zentralarchiv in Regensburg, sowie das Staatsarchiv Landshut. Aber auch für private Quellen ist er äußerst dankbar und geht auch hier jeden Hinweis auf neue Enthüllungen gerne nach.
Die Hauptthemen des neuen Wolnzach Buchs werden unter anderem die erste Nennung unseres Ortes sein.

Die Rechts- und Kriminalgeschichte von Wolnzach gibt in den letzten Jahrhunderten auch mehr als genug Stoff für interessante Erläuterungen her. Auch über Auseinandersetzungen zwischen Adligen und der Stadt selbst wird berichtet werden.
Ein großes Kapitel wird selbstverständlich die Kirche und das geistliche Leben einnehmen. Gibt es doch jede Menge teils sehr amüsante kleine Anekdoten aus dem Leben der geistlichen Herren von damals zu berichten. Zum Beispiel hat im Jahre 1860 der damalige Pfarrer von Wolnzach die Gründe für uneheliche Kinder genauer erläutert. Als da wären: Musik und Tänze bis spät in die Nacht, Lüderlichkeit, schlechte Kinderzucht, Nachtschwärmereien, Frauenzimmer im Wirtshaus und Fensterln.

Weiter wird über den Wegfall der Schlossherrschaft und des Klosters und der damit verbundenen wirtschaftlichen Krise und den folgenden Aufschwung durch den Hopfenanbau berichtet.
Sehr interessant dürften auch die genauen Erläuterungen noch existierender alter Häuser sein. Hier wird der Zeitgeist, die Epoche und die Geschichte genauer unter die Lupe genommen.
Ferner wird es noch Kapitel zur Verkehrsgeschichte Wolnzachs, dem Marktrecht, dem Schulwesen und der Umgestaltung der Wolnzacher Pfarrkirche geben.
Ebenso werden Wolnzacher Persönlichkeiten und Ehrenbürger näher vorgestellt.

Interessant dürften auch die Nachforschungen im Bereich der Entstehung des Wolnzacher Wappens werden. Ist doch noch nicht bekannt welchen Ursprung die Abbildungen darauf haben. Ist es nun ein Rehkitz, eine Hirschkuh oder doch ein Pferd oder Hirsch. Vielleicht erfahren wir durch Andreas Sauer mehr.

Abgerundet werden die niedergeschriebenen Forschungsergebnisse mit vielen interessanten und aufschlussreichen Fotografien, Plänen und Skizzen, die bisher noch nicht veröffentlicht wurden.
Um im Vorfeld schon ein bisschen auf das Thema Wolnzach Buch aufmerksam zu machen, organisiert der Historische Cirkel am 23. Oktober am Tag der offenen Tür in Wolnzach eine Ausstellung zum Thema Orgel und Turm der Wolnzacher Pfarrkirche.