Tag der offenen Moschee
(Mainburg, bbe)Am Tag der offenen Moschee bekam man kleine Einblicke in den Islam und die Sitten und Gebräuche unserer türkischen Mitbürger. Mit offnen Armen wurden die Gäste vom Vorsitzenden Ohran Öcal empfangen, der voller Stolz durch alle Räume führte, die ansonsten nur gläubigen Moslems vorbehalten sind. Unter anderem ein Gebetsraum, der nur für die Männer vorgesehen ist und einen nur für Frauen. Gezeigt wurde ein Aufenthaltsraum für die Jungendlichen, der mit Fernseher, Playstation, Kickerkasten und Billardtisch ausgestattet ist. Außerdem gibt es einen großen Aufenthaltsraum, der für gemütliches Zusammensitzen, gemeinsamen Essen und Trinken bestimmt ist. Für die Kinder gibt es jeden Samstag und Sonntag Unterricht, der aber kein Muss ist.
In Mainburg wurde bereits 1978 eine staatliche Moschee gegründet und 1981 wurden die Räume in der Guggenmoosgasse bezogen. Finanziert wird diese hauptsächlich aus Spendengeldern und den über 150 zahlenden Mitgliedern, wobei immer nur ein Familienmitglied einen Beitrag abführt. Der „Pfarrer“, der Imam wird von der türkischen Regierung bezahlt und wird alle fünf Jahre durch einen anderen ersetzt. Der derzeitige Imam heißt Gazi Tatli und lebt und arbeitet seit drei Jahren hier in Mainburg. Aus traurigem Anlass, da gestern ein Mitglied verstarb, erfuhren wir, dass alle Moslems, die in Mainburg versterben, in die Türkei überführt werden und dort in ihrem Heimatdorf zur letzten Ruhe gebettet werden.
Zum Abschluss der Besichtigung servierten die Frauen selbstgemachte, türkische Köstlichkeiten, die sich u.a. auch Bürgermeister Josef Reiser und der pensionierte, evangelische Pfarrer Herr Kohler mit seiner Frau schmecken lies.
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