Zeitreise ins 16. Jahrhundert
(Mainburg, bbe)Eindrucksvoll führte Bernd Friebe an die 80 Interessierte durch die Geschichte Mainburgs.
Erste Station war der Eiskeller der Christlbrauerei, der teilweise bis zu 18 Meter unter der Erdoberfläche liegt und aus drei Kellerräumen besteht. Die ersten beiden wurden im 17. und der dritte erst sehr viel später, im 18. Jahrhundert, erbaut. Das Eis dafür wurde aus dem eigenem Weiher gesägt und durch Schächte in den Keller geworfen. Laut dem Bayerischen Reinheitsgebot durfte nur bis März und dann wieder ab Oktober gebraut werden, im Sommer war Brauen verboten.
Nächste Station war der Salvatorberg, auf dem die Burg des Grafen Meinrad stand, die im 30-jährigen Krieg restlos zerstört wurde. Dort wo einst die Kapelle der Burg stand, ist jetzt die Salvatorkirche. Dritte Station war das erste der insgesamt drei Stadttore, das Obere Markttor, das sich beim Zieglerbräu befand. Das zweite Tor befand sich bei der heutigen Blumenpassage und die Straße, die von dort zur Singschule Fertl führt, war wie der Name „Am Graben“ schon sagt, der circa zwei meter tiefe und mit Wasser aus der Abends gefüllte Graben um die Stadt. Das dritte Tor befand sich beim Pelzhaus Schmid.
Ansonsten erzählte Herr Friebe noch einiges zur Geschichte der Stadt wie z.B. dass das älteste Haus die Gabelsberger Bäckerei ist, weil 2/3 der Stadt beim großen Stadtbrand 1753 vernichtet wurden; dass es in Mainburg 16 Brauereien gab, aber nicht alle gleichzeitig sondern max. 8 auf einmal; dass es auch in Mainburg Hexenprozesse gab, der erste 1608 und von da an im Durchschnitt jedes Jahr einer bis zum Letzten 1713. Verbrannt wurde in Mainburg jedoch keine Hexe, aber sehr wohl gefoltert. Bernd Friebe erzählte auch von der ersten freiwilligen Feuerwehr 1865 und der ersten Wasserleitung 1906 und dass von 1942 -1945 der Eiskeller als Luftschutzkeller diente und vieles mehr.
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