Was Pater Lukas mit Anselm Grün verbindet
(Scheyern, ted)
Semir Fersadi, Finanz- und Krisenexperte der IHK München und Oberbayern, hatte geladen und Unternehmer selbst aus Ingolstadt kamen am Donnerstagabend in den Säulensaal des Klosters Scheyern, um den Ausführungen des Cellerars, Pater Lukas, über Unternehmerverständnis eines Klostergeschäftsführers zuzuhören. Der Referent gewann schnell die Sympathien seiner Gäste und plauderte auch so manches aus dem „Nähkästchen“.
Dem knapp einstündigen Vortrag folgte eine schnelle Brauereibesichtigung bis tief in die Gärkeller. Pater Lukas kannte sich auch beim Brauen bestens aus und erzählte nicht nur die Braugeschichte des Klosters, sondern auch frühere Methoden den CO2-Gehalt in den Kellern zu kontrollieren. Erst danach lud das Kloster zur Stärkung ein, wie es benediktinischem Lebensqualitätsverständnis entspricht.
Pater Lukas legte in seinen grundsätzlichen Betrachtungen Wert auf Ethik, Vorbildfunktion, Nachhaltigkeit des Wirtschaftens und Menschenbild des Unternehmers. 60 Mitarbeiter seien im Kloster beschäftigt (Gastronomie ist verpachtet) und da spielt sich vieles so ab wie draußen in den weltlichen Unternehmen. Allerdings helfen die Regeln des Ordensgründers Benedikt noch bis heute in fast allen Lebenslagen. Mäßigung sei immer eine Richtlinie. So zitierte Pater Lukas seinen Ordensbruder Anselm Grün: „Wer das Essen verschlingt – vor Gier – der verschlingt auch Menschen“.
Halbsieben“ hieß der Abend, der bei den Unternehmern wie eine Predigt wirkte – und so manchen Blick auf das eigene Wirken freisetzte. Danke Pater Lukas!
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