Hallertauer Bockerl – Eine Reise in die eigene Vergangenheit
(Mainburg, hr)Für viele ist es eine kleine Reise in die eigene Vergangenheit, die Ausstellung zur Hallertauer Bockerlbahn im Mainburger Heimatmuseum, denn der Nachbau weckt bei so manchem Erinnerungen an eine Zeit, in der die Bahnverbindung Wolnzach – Mainburg für viele noch eine wichtige Rolle spielte. Sogar Bürgermeister Josef Reiser erinnert sich heute noch gerne an die Fahrten im Schienenbus.
„Es ist nicht einfach nur Modellbau, sondern auch die Bewahrung der eigenen Geschichte“, so Bernhard Steinhauser. Seit 2002 haben sich zahlreiche Freunde des Modellbaus in der Interessensgemeinschaft Hallertauer Modelleisenbahner zusammengeschlossen und viele der alten Bahnhöfe entlang der historischen Strecke nachgebaut. Mit viel Liebe zum Detail entstanden so Au, Puttenhausen und auch Mainburg. „Man kann die Stunden, an denen wir an diesen Modellen gearbeitet haben, gar nicht mehr zählen“, berichtet Manfred Lohr.
Gemeinsam eröffneten Renate Buchbergen, Bürgermeister Josef Reiser und Bernhard Steinhauser die Ausstellung.
„Vor allem aber findet man im Laufe der Zeit immer wieder neue Objekte und Streckenabschnitte, die es sich nachzubauen lohnt“, so Lohr weiter. So summiert sich der maßstabsgetreue Nachbau heute auf 130 Meter. „Ganz komplett haben wir sie noch nie aufgebaut“, so Steinhauser, „Im letzten Jahr haben wir 115 Meter der Strecke präsentieren können, und über 7000 Besucher an vier Tagen zur Ausstellung gelockt.“ Dagegen wirkt die Ausstellung in Mainburg fast verschwindend klein. Dennoch sind nicht nur 25 Meter, also die Strecke von Au nach Mainburg zu sehen, sondern auch noch einige andere wahre Schmuckstücke der damaligen Zeit. Einen Fahrkartenschalten, alte D-Mark-Münzen und viele mehr, konnten die Zuschauer bewundern.
Stolz blickt Renate Buchberger auf die neue Ausstellung. „Das ist auch ein Stück weit meine Geschichte, und gerade deswegen freut es mich, dass es uns gelungen, sie hier nach Mainburg zu holen.“ Nicht nur Bürgermeister Reiser, sondern viele Mainburger nutzten die Gelegenheit und kamen ins Heimatmuseum und hatten dabei einiges zu entdecken.
Nicht nur die Großen auch die Kleinen waren von der Vielfalt und der Detailtreue fasziniert.
Aber nicht nur die alten Bahnhöfe stehen im Mittelpunkt, nein, die Modellbauer haben viele kleine Szenen der damaligen Zeit nachgebaut. Dabei zieht sich das Thema Hopfen quer durch die ganze Ausstellung. Ob nun beim Draht aufhängen, Andrehen oder bei der Ernte, detailgetreu wurden die Szenen nachgebaut und offenbaren einen einmaligen und ganz eigenen Blick auf die damalige Zeit. Die Besucher waren jedenfalls begeistert.
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