60 Jahre IGM in der Region
(Pfaffenhofen, hr)Die IG Metall feiert in diesem Jahr ihren 60. Geburtstag und blickt auf eine ereignisreiche Zeit zurück. Lohnfortzahlung im Krankheitsfall oder auch der Kampf für die 35-Stunden-Woche, die Interessen der Arbeitnehmer stand seit den 50er Jahren immer im Vordergrund.
In Pfaffenhofen kann man sich derzeit in einer Ausstellung über die Geschichte der IG Metall informieren. Dabei legte Gerhard Wick vor allem den Fokus auf die Region Ingolstadt. So konnte man sich eben nicht nur über die großen Errungenschaften der Gewerkschaft informieren. Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, 35-Stunden-Woche, der Öl-Schock und die Streiks in den 90er Jahren stehen genauso im Fokus wie auch die die großen Unternehmen in der Region.
„In vielen Betrieben haben wir Betriebsräte installiert und so für die Interessen der Arbeiter gekämpft“, so Gerhard Wick. Mit 42.000 Mitgliedern ist die Verwaltungsstelle Ingolstadt die größte in Bayern. „Es waren die Menschen, die Arbeiter, die die Werte geschaffen haben“, so Wick, und zeigte sich durchaus stolz im Rückblick auf das Erreichte. So entstand in den 50ern aus den Ruinen eine heute florierende Wirtschaft. So präsentiert die Ausstellung in sechs Dekaden ihre Errungenschaften.“Doch auch wenn man auf viele Erfolge zurückblicken kann, gibt es dennoch viele Herausforderungen, die die Gewerkschaft bewältigen muss“, so Wick.
Oftmals wurden Gewerkschaft von Seiten der Politiker als Hemmschuh bezeichnet, wenn es gilt die Gesellschaft zu verändern. Doch wer, wenn nicht sie sind es, die für die Rechte der Arbeitnehmer eintreten und sich auch den Herausforderungen der Zukunft stellen. So sieht Gerhard Wick in der Zeitarbeit auch eine der künftigen Herausforderungen. „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!“, so Wick.
Vor allem aber werde man in Zukunft auch dafür kämpfen müssen, dass der Spekulation auf dem Rücken der Bürger Einhalt geboten wird. „Wenn man heute ein Auto auf dem Markt bringen will, muss man viele gesetzliche Vorschriften beachten, bei Finanzprodukten gestaltet sich dies auch heute, drei Jahre nach der Finanzkrise, ganz anders.“ So zeigt sich, dass die Gewerkschaften, keineswegs überholt sind, sondern im Gegenteil ein wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft sind.
Auch Bürgermeister Thomas Herker, zeigte sich beeindruckt über das Erreichte und sprach davon, dass Gewerkschaften für die Gesellschaft auch heute noch unverzichtbar sind. Gerade in den Zeiten der Krise haben Gewerkschaften große Flexibilität bewiesen und so viele Arbeitsplätze gesichert.
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