Jock Sallers Malerei: aus der Wüste nach Hause
(Schierling, asp)Einen Herbstausflug nach Schierling allemal Wert ist die Galerie "Artonicon" im Ortsteil Unterlaichling. Dort sind zurzeit Gemälde des Nürnberger Künstlers Jock Saller zu sehen. "Nach dem Abitur in Straubing und unvollendeten Studien der Rechte und der Zahnmedizin zog Saller sich in die Sahara zurück, wo er ernsthaft zu malen begann." - Soweit die Biographie.
Saller wandert auf dem schmalen Grat zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion; die Wüstenlandschaft ("Desert Road") wird nicht nur in ihrer Kargen Schönheit dargestellt - im Auftrag der Pigmente ist das Bild selbst ein Stück Wüste. Die ist freilich nicht die einzige Inspirationsquelle; die Nordsee ("Ebbe", "Hallig I + II") und Heimatlich-Bayerisches ("Frühling")bilden innerhalb des Werkes thematische Gegenpole.
Wer zur Vernissage angereist war, konnte im Gemäuer des ehemaligen Kälberstalles, der nun Ausstellungsraum ist, einen Auftritt von "Duo Ost-West" (Marie Therese Daubner, Violoncello, und Andrej Serkov, Akkordeon) erleben; dieses ließ passend zur Grenzlinie zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit die klassische Moderne in Werken von de Falla oder Boulanger zum Leben erwachen, leichtfüßig ergänzt durch den Tango Nuevo Piazzollas. Die sehenswerte Ausstellung ist noch bis zum 30. Oktober zu sehen, geöffnet ist die Galerie "Artonicon" freitags und samstags von 16 bis 19 Uhr, sonntags von 10 bis 13 Uhr sowie nach persönlicher Vereinbarung.
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.