Genuss aus der Region - Wildwochen
(Pfaffenhofen, hr)Mit einem Vier-Gänge Menü eröffnete Landrat Martin Wolf, Bernhard Stocker vom Hotel- und Gaststättenverband und Rudi Engelhard im Gasthaus Müllerbräu die Wildwochen. Bis November kann man in allen teilnehmenden Restaurants das „Hallertauer Wildmenü“ bestehend aus einer Suppe und einem Rehgulasch genießen.
Die regionale Wirtschaft stärken und vor allem auch Produkte, die in der Region produziert werden, hier auch verbrauchen, dies hat sich Landrat Martin Wolf auf die Fahnen geschrieben. Auch Bernhard Stocker liegt die heimische Gastronomie sehr am Herzen. „Uns geht es darum den Gästen die heimische Küche näher zu bringen“, so Stocker und Wolf übereinstimmend. „Man soll die Region bewusster wahrnehmen.“
Hierzu werden in den nächsten Wochen nicht nur Wildgerichte in den einzelnen Restaurants, sondern auch spezielle Kochkurse angeboten. Die Menschen für regionale Produkte zu begeistern ist also eines der wichtigen Ziele. Dabei ist man hier auf einem guten Weg. „Wenn heute jemand von einem wildreichen Landstrich spricht, dann empfindet es der weitaus größere Teil unserer Mitbürger als etwas Positives“, so Rudi Engelhard. Dabei verwies er zu Recht auf die hervorragende Fleischqualität des Wildes. „Wir Jäger legen hier größten Wert auf gute Qualität.“
Für viele ist auch heute noch Wild etwas Besonderes. Zwar hat sich auch hier in den letzten Jahren einiges verändert, dennoch ist Wildbret oftmals den Feiertagen vorbehalten. Dabei dient die Jagd aber nicht nur unserem Vergnügen, denn gerade nach der Erntezeit ist es auch wichtig, den Bestand an Wildtieren auszudünnen. Vor allem die gestiegene Population der Wildschweine macht dabei den Landwirten oft die meisten Sorgen. Es obliegt dem Jäger sich um ein natürliches Gleichgewicht zu bemühen. „Der oberste Leitspruch des Jägers muss dabei aber sein, Ehrfurcht vor dem Geschöpf zu haben“, so Engelhard. Man schießt nicht auf Mutterwild oder laufendes Flugwild, so ist eine Frage der Waidgerechtigkeit.
So mancher sieht die Jagd als etwas Archaisches an, das sich schon lange überholt hat, doch sie ist notwendig. Im Spannungsfeld zwischen Wildpflege und der Landwirtschaft produziert man nicht nur Fleisch, sondern man trägt gleichzeitig Verantwortung für Mensch und Natur. Und so kann man sich jedes Jahr auf neue auf herzhafte Wildgerichte freuen. Auch Bernd Weinhard zauberte aus heimischem Wild für seine Gäste ein herzhaft leckeres Menü. Als Vorspeise servierte er kleine Reh-Schnitzel mit Feldsalat mariniert mit Holunderbalsamico. Auch die Maultaschen vom Wildschwein mit Kastanienpüree und das anschließende Rehragout kamen bei den Gästen sehr gut an. Abgerundet wurde das Menü mit einem kleinen Starkbier-Mascarpone-Törtchen. Frische Produkte aus der Region hervorragend zubereitet.
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