Das sagenhafte Island
(Pfaffenhofen, hr)Drei Tage Island in Pfaffenhofen. Schon um 16.00 zur Eröffnungslesung konnte Steffen Kopetzky viele Neugierige und Interessierte begrüßen. Im Brennivin-Zelt umgeben von heißen Quellen, einem Wikingerdorf und einem stets rauchenden Eyjafjallajökull las Kristof Magnusson aus seiner „Gebrauchsanweisung für Island“, während sich Wikinger Rathnar mit den Besuchern scherzte.
„Es ist traumhaft, dass so viele bereits um 16.00 den Weg zu uns gefunden haben“, so Kopetzky, als er um kurz nach vier „das sagenhafte Kulturerlebnis“ eröffnen durfte, dabei galt sein Dank zunächst Alexander Götz, der die Veranstaltung als Hauptsponsor erst möglich gemacht hat. „Ich hatte immer schon eine Liebe zu dem kleinen rauen Land im Norden“, so Götz, „aber leider zähle ich zu der Gruppe Menschen, die gerne nach Island wollen, aber noch nie dagewesen sind.“ Und so war es vor zwei Jahren, als die Planung begann, auch nicht schwer Alexander Götz von dieser Idee zu überzeugen.
Island – das unmögliche Land
Island ist ein wirklich eigenartiges Land, denn es ist nicht nur geologisch ein Teenager, sondern hat auch so gar keine Ähnlichkeit mit den anderen Vulkaninseln. So begann Kristof Magnusson seine Lesung. „Island weniger ein Land, sondern mehr ein Wunder.“ In witziger und humoristischer Weise beschreibt der Autor die Eigenheiten des uns eher fremden Volkes. „Isländischer Nationalsport ist der Prokopfvergleich“, so Magnusson. Ob Nobelpreise, oder Goldmedaillen, alles wird mit den nur rund 330.00 Einwohnern verrechnet.
Dabei geht es Kristof Magusson darum, dem Leser seine Heimat näher zu bringen. „Island ist kein Land, in das man einfach mal schnell hinfliegt, im Gegenteil Island muss man sich erarbeiten, doch die brodelnden Vulkane, das raue Land und die heißen Geysire machen es zu einem Erlebnis. Besonders der Besuch im Schwimmbad ist etwas ganz Einmaliges. „Die Isländer kommen weitgehend mit nur sehr wenigen Regeln aus“, so Magnusson, „das Schwimmbad steht hier im krassen Gegensatz.“ Ob Dusche oder Kabine, ob Fön oder Badeschlappen, für alles gibt es eine Regelung.
So eröffnet sich für den normalen Europäer eine Parallelwelt, die nur um wenige Zentimeter verschoben ist, aber gerade deswegen uns verschroben vorkommen muss. Dabei bietet sich einem dort nicht nur eine überwältigende Landschaft, sondern man kann auch einen wahren Schatz an Isländischen Sagen entdecken. Nicht nur die allen bekannte Nibelungensage spielt teilweise in Island, auch viele andere Sagen kommen von dort.
Kristof Magnusson eröffnete mit seinem Buch „Gebrauchsanweisung für Island“ Vielen den Blick für die raue Schönheit Islands. Mit Charme und viel Witz transportiert er die Eigenheiten einer eher fremden Kultur und kann damit bei vielen Lesern punkten. So gelingt es ihm dem Leser seine Heimat näher zu bringen und die Begehrlichkeit zu wecken, auch einmal nach Island reisen zu wollen.
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