IceHogs auch in Memmingen chancenlos

Rumpfkader geht mit 3:11 unter

Pfaffenhofen (oex) Der EC Pfaffenhofen hat sich die nächste herbe Abfuhr abgeholt. Am Freitag unterlagen die Pfaffenhofener beim ECDC Memmingen mit 3:11 (0:6; 1:1; 2:4) und waren dabei völlig chancenlos. Wieder nur mit dem allerletzten Aufgebot konnten die IceHogs die Reise ins Allgäu antreten. Noch am Vormittag des Spieltages stand eine Absage der Partie im Raum, weil die Mindeststärke von 9 Feldspielern nicht erreicht wurde. Erst mit Dennis Martindale, der sich entgegen des ärztlichen Rats zur Verfügung stellte und Georg Critharellis, der praktisch direkt vom Krankenbett zur Mannschaft stieß, konnte man antreten. Außerdem beorderte Trainer Rod Poindexter Robert Moosmeier und Quirin Oexler zum Team, zwei 17jährige Jugendspieler, die noch nie im Bayernligakader standen. Sie waren die einzigen, die aufgrund der anderen, an diesem Wochenende noch stattfindenden ECP-Spiele überhaupt für einen Einsatz in Frage kamen. Die Pechsträhne sollte die Pfaffenhofener aber auch in Memmingen weiter verfolgen. Noch im ersten Drittel erwischte es Philipp Spindler mit einer zumindest sehr zweifelhaften Spieldauerstrafe, nachdem der Schiedsrichter erst hatte weiterlaufen lassen und sogar den Treffer, den Spindler bei dieser Aktion erzielte, anerkannt hatte. Dann musste Robert Moosmeier nach einem unglücklichen Zusammenprall mit einem Anbruch des Unterarms ins Krankenhaus gebracht werden.. Bis zur ersten Pause war die Partie aber bereits längst entschieden. In der Anfangsphase waren die Pfaffenhofener völlig neben der Spur und wurden von den, wie entfesselt aufspielenden Indians regelrecht überrollt. Schon in den ersten 15 Spielminuten hatte Torhüter Bastian Niedermeier den Puck bereits sechs Mal aus dem Netz holen müssen. Erst nach der Pause fingen sich die Gäste ein wenig, auch weil die Gastgeber nicht mehr mit dem gleichen Elan zu Werke gingen. Zwar ließen sie noch das 7:0 folgen, doch Marko Babic gelang in der 29. Minute der Ehrentreffer, so dass zumindest das Mitteldrittel ausgeglichen gestaltet werden konnte. Im Schlussabschnitt zogen die Indians zunächst mit zwei Überzahltoren auf 9:1 davon, ehe David Vokaty für den zweiten ECP-Treffer an diesem Abend sorgte. Das zweistellige Ergebnis für die Hausherren machte Markus Kerber in der 51. Minute perfekt. Marko Babic zweiter Torerfolg in Überzahl kurz vor dem Ende war nur noch Ergebniskosmetik. Während die Memminger ihren nach einem Herzinfarkt im Krankenhaus liegenden Trainer Jogi Koch mit diesem klaren Erfolg ein schönes Geschenk bereiteten, herrscht im Lager der IceHogs Tristesse pur. „In unserer derzeitigen Verfassung sind wir in der Bayernliga nicht konkurrenzfähig,“ stellt Vorstand Karl Oexler nüchtern fest und sehnt gleichzeitig die Spielpause während des Deutschland-Cups in 14 Tagen herbei: „Ich hoffe, dass sich dann alle auskurieren können.“


EC Pfaffenhofen: Niedermeier, Herdzik, Riemel, Oexler, Schlosser, Critharellis, Moosmeier, Kühnl, Spindler, Berger, Vokaty, Babic, Martindale, F. Birk
 
Tore: 1:0 (1.) McLaughlin (Kerber, Neumann); 2:0 (2.) Jänichen (Varianov, Vorderbrüggen); 3:0 (5.) Schirrmacher (Jänichen, Zientek); 4:0 (8.) McLaughlin (Tenschert, Kerber); 5:0 (13.) Rott (Kerber, Hoffmann 5:4); 6:0 (15.) McLaughlin (Kerber, Hoffmann 5:3); 7:0 (22.) Rott (Kerber); 7:1 (29.) Babic (Vokaty, Martindale); 8:1 (44.) Zirfaß (Jänichen, Lorenz); ); 9:1 (45.) McLaughlin (Kerber, Hoffmann); 9:2 (50.) Vokaty (Martindale); 10:2 (51.) Kerber (McLaughlin, Rott 5:4); 10:3 (59.) Babic (Martindale, Vokaty 5:4); 11:3 (60.) Tenschert

Strafen:  ECDC 6 IceHogs  11 + Spieldauer f. Spindler

Zuschauer:  715