Rhythmus, bei dem jeder mit muss
(Pfaffenhofen, rs)Wann hat es das das letzte Mal gegeben? Es wurde getanzt in der Künstlerwerkstatt und das gerne einmal zurückhaltende Publikum ließ sich zum Mitsingen vollständig aus der Reserve locken. Pedra Preta heißt die Band, die das mit einer fast schon unheimlichen Mischung aus Jazz Rock, Jazz Funk und Latino-Groove geschafft hat. Eine solche Rhythmus-Maschine hat das altehrwürdige Haus schon lange nicht gesehen - und gehört.
Ein Schweizer, ein Italiener und ein Brasilianer finden sich, schließen Freundschaft und machen schließlich Musik zusammen. Ein Märchen? Nein, Pedra Preta ist geboren, eine Band, die internationaler kaum sein kann. Der Schlagzeuger Flo Richle, Toni Schiavano am Bass und schließlich der brasilianische Gitarrist und Sänger Munir Hossn vereinen alle Stilrichtungen, die die gängigen Klischees ihren Heimatländern zuordnen. Das Ergebnis ist eine Musik, die man kaum beschreiben oder in eine Schublade stecken kann.
Der Brasilianer Munir Hossn scheint mit seiner Gitarre oder Ukulele im Duett zu singen, wenn sich Saitenzupfer und Stimme gegenseitig antreiben. Die Finger von Toni Schiavano aus Italien bearbeiten den Bass so schnell, dass man es kaum glauben kann. Übrigens: ausnahmsweise einmal kein Kontrabass in der Künstlerwerkstatt! Nein, diesmal war es ein elektrisch verstärktes Instrument. Und das ist gut so, denn die Rhythmen brauchen das, um so richtig von unten herauf zu kommen. Unterstützt wurden Rhythmen und Groove vom fantastischen Schlagzeug des Flo Richle aus der Schweiz.
Konzerte in Spanien und Portugal, dann kam München und jetzt Pfaffenhofen. Weiter geht's nach Österreich, dann Berlin und in die Schweiz. Der Tourneeplan verrät schon, dass Pedra Preta gefragt sind. Ihre Musik kommt an, ist erfrischend und hat eben einfach so viele Wurzeln. Die Jungs stellen sich auf die Bühne und gute Stimmung ist garantiert. Es ist offensichtlich, dass es den Musikern Spaß macht, das Publikum kommt aber bei einem solchen Konzert immer voll auf seine Kosten.
Was ist das überhaupt für ein Name, Pedra Preta? "Wir wollten als Bandnamen den Namen eines Steins haben." erklärt Toni Schiavano. Pedra Preta ist portugiesisch und heißt "Schwarzer Stein". Warum ein Stein, konnte oder wollte er dann aber nicht mehr erklären. Gott sei dank sind ja bekanntlichermaßen Namen Schall und Rauch, was bleibt ist die Musik - und die war so gut, die hätten wir gerne öfter.
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