Livcom Siegesfeier - Von sprechenden Rolltreppen und beheizten WC-Sitzen
(Pfaffenhofen, rs)Man hätte meinen können, dass an diesem traumhaft schönen Martini-Dult-Sonntag wirklich niemand zu Hause geblieben ist. Ganz Pfaffenhofen schien zum Hauptplatz gekommen zu sein, um jeder für sich mit stolz geschwellter Brust das Gefühl auszukosten, in der "Lebenswertesten Stadt der Welt 2011" zu leben. Bürgermeister Thomas Herker nutzte den Dult-Sonntag, um allen, die mitgeholfen und mitgefiebert hatten, aber auch denen, die der Reise nach Südkorea eher reserviert gegenübergestanden waren, die Reiseimpressionen mitzuteilen.
Seien wir doch einmal ehrlich: wer hat denn vor noch einem halben Jahr den Livcom Award gekannt? Und wer hat an eine Siegchance geglaubt, als es Paffenhofen in die Endausscheidung geschafft hat? Selbst die Stadtoberen sind dieser Berufung anfangs mit einer gewissen Skepsis begegnet, haben aber dann sehr schnell die Chance gesehen, einen enormen Imagegewinn für die Stadt mitnehmen zu können.
Thomas Herker vermittelte den zahlreich vor dem Rathaus erschienen Bürgerinnen und Bürgern einen Eindruck davon, wie sich die anfängliche allgemeine Reserviertheit in der Einschätzung wandelte und durch ein ungemeines Engagement des Livcom-Arbeitskreises schließlich das in sich stimmige, griffige und letztendlich erfolgreiche Konzept der Präsentation entstanden ist.
Der vielerorts zu Beginn noch als "Lustreise" deklarierte Tripp nach Südkorea wurde durch den Bürgermeister sehr plastisch und damit nachvollziehbar beschrieben. Erste Kontakte mit den gar nicht immer nur freundlichen Gastgebern, ein Auffahrunfall auf dem Weg ins Hotel, sprechende Rolltreppen und beheizte WC-Sitze. Den Zuhörern wurde lustig und kurzweilig der Eindruck einer ganz anderen Kultur und Lebenswelt vermittelt.
Auch die Kontakte mit den Vertretern der insgesamt 77 in der Endausscheidung teilnehmenden Städten und Gemeinden war ein neues Parkett für die Pfaffenhofener Delegation. Die Frage, welcher Partei er denn angehöre, fand der Repräsentant einer chinesischen Stadt wohl gar nicht so lustig.
Neben dem auf vielen Gebieten stimmigen Konzept und dessen Präsentation scheint es weltweit durchwegs Sympathiepunkte zu geben für die bayrische Tradition. Lederhosen und Jankerl, getragen bei vielen offiziellen Anlässen, heben sich einfach ab vom Business-Dress-Einerlei und bleibt so in den Köpfen der Juroren hängen.
Thomas Herker hat am Sonntagnachmittag zweierlei geschafft: er hat die Bürgerinnen und Bürger mit seiner Rede, die eine sehr persönliche Einschätzung widerspiegelte, einbezogen und mitgenommen in den Stolz des Livcom Awards. Und zum zweiten hat er darüber ein ungemeines Wir-Gefühl in der Stadt und in der gesamten Hallertau erzielt.
Im Namen aller vormaligen Skeptiker und Bedenkenträger: Danke an die gesamte Delegation sowie alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ab dem Punkt X an die Zielerreichung geglaubt haben und mit ihrem unwahrscheinlichen Einsatz den Titel nach Pfaffenhofen geholt haben. Wir können uns alle vorstellen, was über Euch gekommen wäre, wäre Pfaffenhofen unter ferner liefen gelandet, deshalb gebührt Euch die Anerkennung. Aber stolz sind wir auch, und mitfeiern tun wir ebenfalls gerne ...
Abschließend - damit sich das jeder noch einmal vor Augen führen kann - die Ausschnitte aus der offiziellen Pressemitteilung der Livcom Awards 2011:
Category B: Popn 20,001-75,000
First: Pfaffenhofen an der Ilm, Germany (Gold)
Second: Mandurah, Australia (Silver)
Third: Jihlava, Czech Republic (Silver)
Individual Criteria Awards 2011
Enhancement of the Landscape Bilbao, Spain
Environmental Best Practice: Pfaffenhofen, Germany
Healthy Lifestyle: Chrudim, Czech Republic
Und hier noch einige Ausschnitte aus der Rede von Thomas Herker:
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