Festakt »20 Jahre Sportkreis Pfaffenhofen«
(Pfaffenhofen, rs)Seit 20 Jahren gibt es den Sportkreis 122 - Pfaffenhofen/Ilm im Bayerischen Landes-Sportverband. Anlässlich dieses Jubiläums veranstaltete der Sportkreis einen Festabend im großen Saal des Rathauses. Kreisvorsitzender Florian Weiß konnte neben vielen Verbandsfunktionären auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene auch fast alle Bürgermeister der 19 Landkreis-Gemeinden sowie Landrat Martin Wolf und seine Stellvertreter begrüßen.
Die "Lebenswerteste Stadt der Welt" stand auch gleich am Anfang der Begrüßungsrede von Florian Weiß, der - an Bürgermeister Thomas Herker angesichts der Planungen für die kleine Gartenschau gewandt - seiner Hoffnung Ausdruck verlieh, "dass die Stadt auch für die Fußballvereine lebenswerter werden wird." Der Sportkreis 122 - Pfaffenhofen ist der jüngste im Bayerischen Landes-Sportverband (BLSV); entstanden ist er 1991 letztendlich aus Umstrukturierungen und Kreisreformen, als der damalige Kreis Ingolstadt / Pfaffenhofen geteilt wurde.
"Zu einer lebenswerten Stadt gehört unbedingt auch der Sport; und zwar nicht nur auf der Vereinsebene, sondern auch im Breitensport." erkannte Bürgermeister Herker in seiner Begrüßungsrede an und unterstrich damit die Bedeutung auch aus seiner Sicht.
Landrat Martin Wolf machte deutlich, dass es in den 19 Gemeinden des Landkreises 115 Vereine mit insgesamt 44000 Mitgliedern gibt. Das entspricht nicht weniger als fast 40% der Bevölkerung und liegt damit weit über dem Landesdurchschnitt. "Der Kreisverband ist für die 115 Vereine Unterstützer und Netzwerker; das funktioniert nur mit erfahrenen und eingespielten Teams." stellte er fest und dankte bei dieser Gelegenheit allen Verbandsorganisationen für das Engagement zum Wohl der Gemeinschaft.
Die Geschichte "20 Jahre Sportkreis 122 Pfaffenhofen" wurde in der Folge vom Ehrenvorsitzenden Richard Schnell unter verschiedenen Blickwinkeln sehr plastisch und nachvollziehbar dargestellt. Als die erste Vorstandschaft 1991 antrat, formulierte sie 3 Kernziele:
1. Erreichen einer möglichst umfangreichen Betreuung der Vereine
2. Signifikantes Erhöhen der Ausbildungsstände der Übungsleiter
3. Steigerung der Sportabzeichen-Prüfungen
Alle diese Ziele wurden nachweisbar durch ein ungemeines Engagement, aber auch die uneingeschränkte Bereitschaft zur Unterstützung in Vereinen, Kommunen und Schulen erreicht.
Im Fazit wurde Richard Schnell bei allen positiven Aspekten aber auch ein wenig nachdenklich, als er angesichts einer immer größer werdenden Vorschriftenliste den Vereinen empfehlen muss, "Rechtsanwälte und Steuerberater zur eigenen Absicherung einzustellen." Auch bedrückt ihn der Druck des Geldes selbst in unteren Amateurvereinen, die vorhandenes Budget besser in die Jugendarbeit investieren sollten, als darüber vermeintliche sportliche Leistungsverbesserer zuzukaufen.
Auch Günther Lommer, Präsident des BLSV, ließ es sich nicht nehmen und folgte der Einladung nach Pfaffenhofen. Nachdem seine Vorredner Entwicklung und Status des Kreisverbands bereits ausgiebig dargestellt hatten, stellte Lommer in seinen Ausführungen die Wechselwirkung zwischen Bevölkerungsentwicklung und sozialer Veränderung in der Gesellschaft auf der einen Seite sowie den Vereinsstrukturen auf der anderen Seite sehr anschaulich dar. Das Tagesgeschäft ist in den lokalen Organisationen des Verbandes gut aufgehoben, die Visionen zur Absicherung der Zukunft obliegt eindeutig der Dachorganisation. Und die kümmert sich, wie die Gäste der Rede des BLSV-Präsidenten entnehmen konnten.
Wie es sich bei einem solchen Festakt anlässlich eines Jubiläums gehört, gab es im Anschluss an die Festreden für alle Geladenen, aber auch für die vielen Vereinsvertreter, die der Einladung gefolgt waren, die Möglichkeit, bei einem Buffet und bereitgestellten Getränken Erinnerungen aufzufrischen, Erfahrungen auszutauschen und tagesaktuelle Dinge zu diskutieren.
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