Glanzvolle Kulturförderpreis-Verleihung 2011
(Pfaffenhofen, ala)Geduldig ließen sich die vielen Gäste Freitagabend im Pfaffenhofener Rathaussaal von Bürgermeister Thomas Herker noch etwas vertrösten. „Geht bald los, das Team vom BR ist noch nicht da“. Die Musikgruppe „Marazula“ sorgte für Kurzweil und schließlich war es so weit: Die inzwischen 18. Verleihung des Kulturförderpreises, dieses Jahr an den Kunstmaler Sebastian Klein, konnte beginnen.
Fast die komplette Prominentenriege der Kreisstadt ließ sich die Verleihung und den feierlichen Abend nicht entgehen. Landrat Martin Wolf mit Gattin, Franz Rothmeier, Erika Görlitz und Claudia Jung, drei Städtischen Kulturreferenten Reinhard Heiplik, Peter Feßl und natürlich Steffen Kopetzky sowie viele Stadträte, um nur einige zu nennen.
Thomas Herker eröffnete in bester Festtagslaune einen glanzvollen Abend. In der Vergangenheit kamen die Preisträger des Kulturförderpreises überwiegend aus dem musischen Bereich, so Herker. Kunstmaler waren nur zwei dabei, zuletzt Benedikt Hipp im Jahr 2005. Im Stadtrat und Kulturausschuss wurde einstimmig beschlossen, den jungen Pfaffenhofener und Maler Sebastian Klein als Preisträger zu nominieren. Auch in der nicht unberechtigten Hoffnung, die Tradition der Heimatmaler weiter zu leben zu lassen. Klein hätte u.a. regelmäßig Ausstellungen laufen und beeindrucke durch seine große Ernsthaftigkeit. Das verdiene Unterstützung, so Thomas Herker.
Steffen Kopetzky spürt in dem Bild „Kleinstadtdschungel“, das im Rathaussaal aufgestellt war und Urlaub von seinem üblichen Platz im Büro des Bürgermeisters genommen hatte, eine „präzise Unschärfe“, „gewittriges Flirren“. Das Bild, das den Urbanus-Turm der Brauerei und dazugehörige Straßenzüge zeigt, entstand nach einem Foto, welches Digital bearbeitet wurde. Die Maltechniken Sebastian Kleins dagegen ähneln sehr stark denen von Eduard Luckhaus, dem berühmten Pfaffenhofener Heimatmaler. Klassisch aber realistisch empfinde Kopetzky die Arbeiten von Klein in gewisser Weise als „Suche nach der Malerei“.
„60 minutes honor“, ein Portrait der legendären Pfaffenhofener „Schäch Fanni“ entstand zwei Tage vor der Preisverleihung; die der junge Künstler übrigens lässig und völlig unaufgeregt überstand ebenso wie seinen Eintrag in das Goldene Buch der Stadt Pfaffenhofen. „Der Glanz der noch nicht ganz trockenen Ölfarbe erinnert an die Süßigkeiten von der Schäch-Fanni“, so Steffen Kopetzky. Rauschender Applaus, wer Pfaffenhofen kennt, kennt die Legende.
Es ist eine andere Atmosphäre in der Kreisstadt entstanden. Irgendwie glänzt alles ein wenig mehr. Dazu kommt eine gehörige Portion Ruhe und Gelassenheit. Der gewonnene LivCom- Award schlägt spürbar Wurzeln. Sehr schön mitzuerleben. Ebenso wie diesen gelungenen Abend, der auch den Bayerischen Rundfunk interessiert hat. Die Dreharbeiten liefen für die Kultursendung „Cappricio“. Wann der Beitrag gesendet wird, geben wir noch bekannt.
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