„Vogelwild“ - der Hanse Schoierer
(Manching, fba)
Sein „Unwesen“ trieb der Haberfeldtreiber, alias Hanse Schoierer an diesem Samstagabend im Manchinger Hof. Für alle Fans von bayrisch-hinterkünftigem Musikkabarett bot das Donaumooser Kulturbrettl ein echtes Zuckerl. Der mittlerweile sehr erfolgreiche Musik-Kabarettist aus München, steht seit den 1960er Jahren als Gitarrist auf den Bühnen der Welt. In der vergangenen Wiesnsaison hat er mit seinem Song „Der Haberfeldtreiber“ den Wiesnhit des Jahres 2011 geliefert. Seitdem hat er Fans jeder Altersklasse und kaum einer kennt ihn nicht. Im voll besetzten Saal des Manchinger Hofs hatte er nun den einzigen Auftritt in unserer Gegend. Einem restlos begeisterten Publikum bereitete Hanse Schoierer einen unvergesslichen Abend. Wieder einmal hat das Donaumooser Kulturbrettl ein sicheres Händchen bewiesen, in der Auswahl des von ihnen gebotenen Kulturprogramms.
Was ist den eigentlich ein "Haberfeldtreiber"? Kurz gesagt: Ein "wilder Hund", der sich nichts vorschreiben lassen will. Und diese etwas anarchistische Grundhaltung spürt man ganz deutlich, denn den Schalk im Nacken und die 12-saitige Gitarre in der Hand schafft Hanse Schoierer den schwierigen Spagat zwischen ernsthaftem Themen und Kabarett. Er singt, philosophiert, animiert sein Publikum auch schon mal zum Mitsingen und hat dabei seine Gitarre voll im Griff. Mit kuriosen Geschichten und viel schräger Musik ist er dem Zeitgeist auf der Spur, rührt an, wenn er zum Beispiel davon erzählt, wie er zu seiner ersten Gitarre gekommen ist. Er spaziert in seine eigene Vergangenheit, beschäftigt sich mit den kleinen Eigenarten der Menschen und mit "der Leichtigkeit des Seins". Und es ist wahrscheinlich diese Leichtigkeit des Seins, die einem zum Rock´n´Roller macht und nicht zum Lehrer.
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