Der Entwurf des neuen Landschaftsplans steht
(Mainburg, hr)Marion Linke und Ruth Dreis erläuterten den Entwurf des neuen Landschaftsplanes für Mainburg.
In verschiedenen Bürgerversammlungen konnten sich Bürger über das Projekt informieren und einen Einblick in die Planungen gewinnen. „Uns geht es bei diesem Projekt vor allem um die Natur“, so Bürgermeister Josef Reiser, denn es gilt, auch den kommenden Generationen ein lebenswertes Umfeld zu bieten.
Der aktuelle Landschaftsplan ist über 25 Jahre alt. Viel hat sich seit damals verändert. „So wurde 2010 erst einmal eine Inventur durchgeführt“, erläuterte Bürgermeister Reiser. Dabei legten Marion Linke und Ruth Dreis besonderen Wert auf eine ganzheitliche Betrachtung und stellten auch ein entsprechendes Entwicklungskonzept vor.
Sie betonten, dass ihre Planung keineswegs verbindlich sei, sondern nur im Einklang mit den Bürgern umgesetzt werden könne. Dabei gab es natürlich viele Interessen zu berücksichtigen, was sich auch in den Fragen der Bürger widerspiegelte. „Wie ist die Situation an den kleineren Bächen?“ „Was wird in puncto Hochwasserschutz unternommen?“ „Wie entwickelt sich die Stadt Mainburg?“
Nicht alles konnte in dem jetzt vorgestellten Entwurf berücksichtigt werden, denn es handelt sich nicht um einen Flächennutzungsplan, sondern um einen Landschaftsplan. So sind auch Fragestellungen nach der städtebaulichen Entwicklung nicht berücksichtigt worden. „Unser Auftrag war es einen Landschaftsplan zu erstellen“, so Marion Linke. Dabei stand die Fragestellung nach schützenswerten Flächen und Arten klar im Vordergrund.
„Was ist wertvoll, was gilt es zu schützen.“ Mainburg weißt viele kleine Biotope auf, deren Erhalt sich lohnt. Kleine Hänge, Bachläufe oder auch Waldränder bieten oftmals Raum für seltene Pflanzen. Dabei sollte sich vor allem in puncto Gewässerschutz in den kommenden Jahren noch einiges ändern. Auch der Fischerverein Mainburg mahnte hier deutlich stärkere Bemühungen an, denn bereits jetzt sind viele kleine Bäche stark verunreinigt. In diesem Zuge schlugen Marion Linke und Ruth Dreis vor, einen jeweils 10 Meter breiten Streifen auf beiden Seiten der Bachläufe der Natur zu überlassen, somit sei gewährleistet, dass keine Düngemittel in die Bäche gelangen würden.
Aber nicht nur die Verunreinigung so mancher Bäche war Thema dieses Abends, auch der Hochwasserschutz lag den Menschen sehr am Herzen. Dabei stellte Marion Linke klar, der effektivste Schutz ist das Pflanzen von Bäumen, und Sträuchern in Ufernähe. Und auch Stadtbaumeister Sebastian Ecker stimmte hier zu. „Natürlich gibt es auch Überlegungen zur Renaturierung des Flusslaufs, dies wäre dann ein weiterer Baustein in Sachen Hochwasserschutz.“ Ob aber solche Maßnahmen in naher Zukunft ergriffen werden, hängt aber nicht von der Stadt Mainburg, sondern den Förderprogrammen der Bayrischen Regierung ab.
Alles in allem ist der neue Plan ein Service für die Bürger. „Wir wollen im Einklang mit den Bürgern die Landschaft auch in Zukunft sichern“, so Bürgermeister Reiser. Und viele Bürgerinnen und Bürger scheinen die Anregungen aus dem Plan aufgreifen zu wollen, um Mainburg lebenswert zu halten.
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