Karl Ecker machte den Weg frei
(Au/Hallertau, fba)
Keiner der anwesenden Damen und Herren war von der Volksbank und doch machten sie den Weg frei, auf der neuen Ortsumgehung in Au. Die B301 ist eine wichtige Fernstraßenverbindung von Freising über Zolling, Attenkirchen nach Mainburg, sowie zur A93. Seit 2002 führt sie die offizielle Bezeichnung „Deutsche Hopfenstraße“.
Auch die durch den Hopfenanbau weithin bekannte Marktgemeinde Au in der Hallertau liegt auf dieser überregional ebenso bedeutsamen, wie hoch frequentierten Strecke. Besonders in den Morgen- und Abendstunden war die B301 in der 2km langen und teilweise sehr engen Ortsdurchfahrt stark überlastet. Vor allem die Anwohner litten unter der durch das hohe Verkehrsaufkommen verursachten Lärmbelästigung.
Das ist nun Geschichte.Mit einer feierlichen Eröffnung wurde die 5km lange Strecke am Samstagnachmittag für den Verkehr freigegeben.Nach einer kurzen Begrüßung durch Peter Weywadel, dem Leiter des Straßenbaus des Staatlichen Bauamtes Freising, hielten zuerst Dr. Andreas Scheuer, MdB, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, sowie Joachim Herrmann MdL, Bayrischer Staatsminister des Inneren eine kurze Ansprache. Beide dankten vor allem den Grundstücksbesitzern, die ohne große Probleme ihre Grundstücke abgetreten haben,sowie allen Beteiligten, die mit ihrer Hände Arbeit dieses Bauwerk vollendet haben.Weitere Grußworte gab es von Landrat Michael Schwaiger, sowie von Bürgermeister Karl Ecker. Im Anschluss daran gab es noch den kirchlichen Segen und dann musste es ganz schnell gehen. Genau im Moment der Eröffnung, als alle am Bau beteiligten Parteien zur Schere griffen und das Band durchschneiden wollten, fing es heftig an zu regnen. Wir hoffen mal, das es ein gutes Omen war.
Nach der feierlichen und auch ziemlich kalten Eröffnungsfeier auf der Straße selbst, ging es im Anschluss für die geladenen Gäste in die nagelneue Mehrzweckhalle auf einen kleinen Imbiss und vor allem warme Getränke.
Hier noch einige Daten zur neuen Ortsumgehung. Bauherr war die Bundesrepublik Deutschland. Gebaut wurde auf einer Länge von 5km, die Kosten beliefen sich auf 9,5 Millionen Euro. Der Flächenbedarf beträgt rund 10 Hektar, davon sind rund 4,5Hektar Straße, rund 4,5 Hektar Ausgleich und der Rest Landschaftsgestaltung. Insgesamt waren 7 Brücken nötig und es wurden rund 170.000 Kubikmeter Erde bewegt. Baubeginn war am 31.August 2009, Fertigstellung am 10. Dezember 2011.
Nachdem für die Orstumgehung 10 Millionen Euro bewilligt waren, aber nur 9,5 Millionen Euro verbaut wurden, hätte Bürgermeister Ecker da auch schon wieder eine Idee, wie man dieses Geld verwendet. Er träumt von einem baldigen Baubeginn einer Ortsumgehung bei Reichertshausen.
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