Außenstelle des Landratsamtes: Vohburg erhält den Zuschlag
(Pfaffenhofen\Schweitenkirchen, hr)Landrat Martin Wolf bei der Stimmabgabe.
Es war die letzte Sitzung des Kreistages im Jahr 2011 und Landrat Martin Wolf konnte die erste Entscheidung aus seinem Wahlprogramm verkünden. Vohburg bekommt die neue Außenstelle des Landratsamtes. „Es ist ein Gewinn für die Bürger des Norden“, so Martin Wolf, der die Entscheidung für eine große Lösung begrüßte.
Dabei war es keine ganz leichte Entscheidung, denn alle vier Bewerber waren gut geeignet, den Landkreis im Norden zu repräsentieren. Eine Arbeitsgruppe um Karl Huber hatte sie genau unter die Lupe genommen und Aspekte wie den Einzugsbereich, das Fallaufkommen, die Repräsentationskraft des Gebäudes und einige andere Punkte untersucht. Aber auch bereits vorhandene Kreiseinrichtungen spielten eine Rolle.
Am Ende stand eine Rangliste, die eng war. Geisenfeld führte knapp vor Manching und dicht gefolgt von Vohburg. Reichertshofen lag etwas abgeschlagen auf Platz vier. Schnell wurde jedoch klar, dass es eine politische Entscheidung und keine Entscheidung der Verwaltung werden würde. So warb Bürgermeister Martin Schmid, ausdrücklich damit, dass seine Stadt noch keine Kreiseinrichtung beherbergt und man doch in einem hohen Maße zum Haushalt des Landkreises über die Gewerbesteuer beiträgt.
Auch der stellvertretende Landrat Franz Rothmeier sprach sich dafür aus, den Landkreis nicht in Geisenfeld enden zu lassen. Dem hatten die anderen drei Bewerber wenig entgegenzusetzen, denn sowohl in Geisenfeld, wie auch in Manching gibt es bereits zahlreiche Einrichtungen des Kreises und Reichertshofen konnte mit seiner Randlage nicht recht überzeugen.
So war es dann auch bei der schriftlichen Abstimmung recht eindeutig. Vohburg bekam mit 26 die meisten Stimmen und wurde so dem Kreistag als Vorschlag unterbreitet, der diesen auch einstimmig bestätigte. „Es freut mich wirklich, dass wir hier eine einstimmige Entscheidung gefunden haben“, so Landrat Martin Wolf. „Am Ende standen alle hinter einem Vorschlag, auch wenn man im Vorfeld für die eigene Stadt gekämpft hat.“
Bereits 2012 soll nun in Vohburg eine Außenstelle errichtet werden. Geplant sind hier 6 bis 7 Mitarbeiter für den Bereich der Zulassungsstelle sowie die übrigen Fachbereiche. Auch soll es regelmäßige Sprechstunden geben, denn vor allem Bürger aus dem Norden kamen bis lang eher weniger nach Pfaffenhofen ins Landratsamt. Die Kosten für diese große Lösung belaufen sich auf rund 350.000 Euro.
Inwieweit man Synergieeffekte nutzen kann, konnte Karl Huber noch nicht sagen. Dies wird man über die nächsten Jahre genau verfolgen. Aber wenn sich das Fallaufkommen oder die Zulassungen in Pfaffenhofen reduzieren sollten, dann könne man in der Kreisstadt eventuell auch etwas Personal einsparen und die Kosten senken.
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