Fest-Strategien: Batman und die Heiligen Drei Könige
(Wolnzach, lot)Immer wieder für kulturelle Überraschungen gut ist das Frühstück-Café im Evangelischen Gemeindezentrum. Zur Adventszeit nun lasen sich Natascha Gehrke-Denk und Dr. Lorenz Kettner durch eine heiter-besinnliche (mehr heitere) Auswahl literarischer Werke, die sich alle auf irgendeine Weise um „Fest-Strategien“ zur Bewältigung der Zeit „zwischen den Jahren“ drehten.
Das Organisations-Team des regelmäßig im evangelischen Gemeindezentrum stattfindenden Frühstück-Cafés freute sich über sehr viele Besucher, die sich am reichhaltigen Kuchen- und Plätzchen-Büffet mit Kaffee und Süßem versorgen konnten, bevor Martin Pause mit einem musikalischen Präludium am roten Klavier Natascha Gehrke-Denk und Lorenz Kettner an den Lesetisch bat.
„Apfent“ – bereits das erste Stück (Autor: Toni Lauerer), das Lorenz Kettner vortrug, zeigte, dass man als Kind dem Advent und dem Kripperl durchaus lustige Seiten abgewinnen kann, besonders wenn sich zu den Hirten und den Heiligen Drei Königen im Stall von Bethlehem auch so illustre Gestalten wie Batman, Donald Duck und ein Brontosaurus gesellen. Und in diesem Sinne ging es weiter: vom Großeinkauf, bei dem eine halbe Sau übrigblieb, die keiner wollte, weil sie alleine nicht stehen konnte, über den leicht frustrierten „Küchenmonolog, weiblich“, den Natascha Gehrke-Denk im Sinne einer mit Plätzchen allein gelassenen Frau gelassen las, bis hin zur Weihnachtskarte, zum „Billet“, das ununterbrochen, nicht abschaltbar und ein ganzes Jahr lang „Stille Nacht, heilige Nacht“ abspielte, ein Ehepaar von der Verzweiflung in die Abhängigkeit stürzte und ausgerechnet am nächsten Heiligen Abend den Dienst verweigerte!
In der Pause sangen die Café-Besucher gemeinsam „Oh du fröhliche“ und mit Erich Kästners Spruch für die Silvesternacht verabschiedeten sich die beiden „Vorleser“, die den begeisterten Gästen mit ihrer literarischen Auswahl viel Vergnügen bereitet hatten: „Wird’s besser, wird’s schlimmer?, fragt man alljährlich. Seien wir ehrlich: Leben ist immer lebensgefährlich!“ – und machte im Frühstück-Café auch noch richtig Spaß!
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