Marktkapelle Au: Melodien aus aller Welt regen zum Träumen an
(Au, hr)„Wo man singt, da lass dich ruhig nieder,
denn böse Menschen haben keine Lieder.“
Johann Gottfried Seume
Musik ist die einzige Sprache, die jeder versteht. Man braucht sie nicht übersetzen, denn sie geht direkt ins Herz. Wieder einmal begeisterte die Marktkapelle Au mit ihrem bereits 21. Neujahrskonzert, und dennoch war es dieses Mal etwas ganz Besonderes. „In der neuen Halle vor einem solchen Publikum zu spielen, war gigantisch“, so Thomas Linseisen.
Das Jahr war erst ein paar Stunden alt, einige mit dem Feiern noch nicht so richtig fertig, da lud die Marktkapelle Au zu ihrem traditionellen Neujahrskonzert. „Nicht auf das Leben kommt es an, sondern mit dem Schwung, mit dem wir es anpacken“, begrüßte Karl Dreier die Gäste in der ausverkauften Mehrzweckhalle. Und Schwung hatten die 76 Musikerinnen und Musiker jede Menge im Gepäck.
Von Amerika über Afrika nach Russland, von Klassik über Swing zu Rock n‘ Roll, ihr Programm war wieder einmal breit gefächert und bot jedem etwas. Dabei zeigte sich einmal mehr wie vielseitig die Musiker um Dirigent Thomas Linseisen sind, denn sie spielten nicht nur klassische Stücke „Bagatelle“ und „The second Waltz“ – ein Konzertwalzer – mit Bravour, nein auch in anderen Stilrichtungen, wie Swing, Jazz oder gar Pop fühlten sie sich zu Hause und konnten durch eine gelungene Darbietung glänzen.
„Seit September liefen die Vorbereitungen.“, erklärte Karl Dreier, der in diesem Zusammenhang noch einmal allen Musikerinnen und Musikern für ihr Engagement dankte, allen voran natürlich Verena Bauer, Leiterin der Jugendkapelle, und Thomas Linseisen, Dirigent der Marktkapelle. „Über viele Stunden haben sie das Orchester arrangiert, geprobt und die Werke einstudiert“, so Dreier weiter.
Dass sich die unzähligen Stunden im Probenraum gelohnt haben, zeigte sich schnell, denn schon bei den ersten Stücken klatschte das Publikum begeistert und als dann gegen Ende des Konzerts „The magnificent Seven“ und ABBA Gold ertönte, gab es für viele kein Halten mehr. Frenetisch riefen sie. „Zugabe, Zugabe, Zugabe.“
Jung und spritzig, aber auch melancholisch leise und bayrische traditionell, spielten sie sich in die Herzen der Menschen. Für den nötigen Witz und die Unterhaltung sorgte zwischen den einzelnen Stücken Moderator Andreas Bauer. So konnte man letztlich nicht nur über den einen oder anderen Satz lachen, die wirklich gute Musik genießen, sondern auch noch kleine Details über die Geschichte der Werke erfahren.
„Musik braucht einen Raum, sich entfalten zu können“, so Andreas Bauer, „und hier in dieser neuen Halle hat sie ihn gefunden.“ Und auch wenn Musiker und Publikum zwischenzeitlich richtig ins Schwitzen kamen, und Bürgermeister Karl Ecker persönlich die neuen Fenster in der Pause öffnete, zeigte dies nur einmal mehr, wie sehr die Marktkapelle Au ihrem Publikum einheizte, aber auch wie sehr sich die Menschen von dieser spritzigen Musik mitreißen ließen.
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