Drei Könige: Energiewende – Bayernwende – SPD
(Wolnzach, lot)Gleich nach dem Besuch der Biogasanlage in Eschelbach versammelten sich die Sozialdemokraten des Landkreises Pfaffenhofen zum traditionellen Dreikönigstreffen im „Bräustüberl“ zu Wolnzach. Die Biogasanlage setzte das Zeichen, denn der diesjährige Tenor der Veranstaltung lag eindeutig auf erneuerbaren Energien und deren Zukunftschancen.
Werner Hammerschmid als Vorsitzender des gastgebenden Ortsvereins begrüßte die zahlreichen Gäste und gab das Wort weiter an den Kreisvorsitzenden der SPD. Markus Käser, nicht unbedingt bekannt als Autor politisch-philosophischer Abhandlungen, kam in seinem Impulsreferat nicht darum herum, sein neuestes Werk über den „Obermeier-Görlitz-Wolf-Clan“ vorzustellen: Nach der neuesten Verb-Schöpfung „wulffen“ (in Anspielung auf die Kalamitäten des gegenwärtigen Bundespräsidenten Wulff in Bezug auf das unbedachte Besprechen von Anrufbeantwortern dubioser Presseorgane) seien mittlerweile auch „obermeiern“ (MdB), und „görlitzen“ (MdL) in der Bedeutung "gegen die Interessen des Landkreises stimmen" sowie „wolfen“ (LA) für "einem plötzlichen Sinneswandel unterliegen" in den Sprachgebrauch eingedrungen. Weiter wies Käser auf das neue Online-Portal der SPD hin: Auf www.bewegung-paf.de könne jeder Bürger seine Impulse hinzufügen und die dort veröffentlichten Ideen kommentieren und diskutieren – ein Beitrag zur Wende in der bayerischen Politik.
Die Energiewende thematisierte der Vortrag von Andreas Herschmann. Sein „Energie- und Solarverein“ propagiert nicht nur eindringlich die Möglichkeit, sondern auch die Unumgänglichkeit, den kompletten Energiebedarf des Landkreises Pfaffenhofen über erneuerbare Energien abzudecken. Mit Solar- und Windenergie sei man hier auf einem guten Weg. Realistisch sei, dass im Landkreis Pfaffenhofen bis zum Jahre 2021 gut 27% der Energie aus Windenergie und 18% aus Solarenergie gewonnen werden können. Für detailliertere Informationen bietet der „Energie- und Solarverein“ die „Energie-für-alle-Woche“ vom 20. bis 29. April 2012 an, die unter dem Motto „Lieber jetzt die Energiewende als das baldige Energieende“ auch Anregung und Unterstützung bietet in Bezug auf Bürgerbeteiligung und rechtlichen Möglichkeiten.
Eine „Wolnzacher Hopfalaus“, ein Likörchen aus der Hallertau, garantiert nachhaltig produziert, überreichte Werner Hammerschmid dem Referenten, und der Dreikönigs-Abend im „Bräustüberl“ endete mit angeregten Diskussionen über Möglichkeiten der Wende: in Bayern, in der Energie – und, wenn’s sein muss, auch in der SPD.
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