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Hähnchenmast statt Biogas?

(Wolnzach, hr)

Es war eine eher entspannte Sitzung des Bau- und Umweltausschusses. Es gab wenig worüber man hätte diskutieren müssen. Aber dennoch die Sitzung war schon fast vorbei, als Bürgermeister Jens Machold sich noch einmal zur Biogasanlage in Eschelbach äußerte: „Wir von Seiten des Marktes sind keineswegs unkritisch.“

Bürgermeister Machold bezog sich in seinen Ausführungen auf Äußerungen in der Presse, dass der Gemeinderat der geplanten Erhöhung der Strommenge im Schnellverfahren zugestimmt hat. „Dem ist nicht so. Denn mit den Beratungen im Bauausschuss und im Geimeinderat war dieses Verfahren noch nicht abgeschlossen, sondern stand ganz am Anfang.“

Im Moment jedoch wird das Verfahren nicht weitergeführt, da die Familie Höckmeier plant die Hähnchenmast noch weiter auszubauen auf insgesamt 140.000 Tiere. Erste Unterlagen hat das Landratsamt Pfaffenhofen bereits erhalten. Da es sich um ein Bundesemissionsschutzverfahren handelt, ist der Markt Wolnzach zunächst nicht beteiligt und wird erst später zusammen mit anderen Behörden hinzugezogen.

Zwar ist man auch hier nicht weit entfernt von einer endgültigen Entscheidung, dennoch hinterließ dieser Antrag in Wolnzach einen faden Beigeschmack. „Ich habe der Familie Höckmeier meine Bedenken mitgeteilt“, so Bürgermeister Jens Machold, denn ein Zusammenhang zwischen beiden Anträgen ist nicht gänzlich von der Hand zu weisen. So haben sich beide Seiten darauf verständigt, den beim Markt Wolnzach eingereichten Antrag auf Leistungserhöhung der Biogasanlage erst einmal nicht weiter zu verfolgen.

In Punkto Hähnchenmast konnte Bürgermeister Jens Machold den Gemeinderäten noch keine großen Details sagen. Zwar hat es bereits im vergangenen Jahr im Landratsamt einen runden Tisch gegeben, bei dem das Vorhaben vorgestellt worden ist, aber bis zum Stand 17.01.12 sind die erforderlichen Unterlagen noch nicht vollständig in Pfaffenhofen eingegangen. Somit ist auch der geplante Standort der Anlage noch nicht genau bekannt.

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