Ausflug in die Weltimkerei
(Uttenhofen, ind/lg)
Im Rahmen ihrer diesjährigen Kreisversammlung unternahmen die Imker des Kreisverbandes Pfaffenhofen a.d. Ilm einen Ausflug in die „Weltimkerei“: Arno Bruder, Fachberater der Regierung von Oberbayern, erläuterte in einem kurzweiligen Vortrag, wie denn die Bienenhaltung in anderen Kontinenten vonstattengeht: Mit Bildern aus Afrika, Asien und Südamerika zog er die rund 100 Imker im Saal des Alten Wirtes in seinen Bann.
Der 1. Vorsitzende Albrecht Pausch freute sich über den gewohnt guten Besuch der Kreisversammlung und begrüßte neben dem Referenten insbesondere den Bezirks-Ehrenvorsitzenden Felix Kriechbaum und den Kreis-Ehrenvositzenden Franz Kaindl. Sein Dank ging an alle Vorsitzenden der Ortsvereine, „die dafür sorgen, dass die Imkerkultur am Leben bleibt“, sowie an das Landratsamt Pfaffenhofen für stets gute Unterstützung. Da die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau heuer insbesondere vor erhöhter Gefahr eines Varroa-Milbenbefalles warnt, mahnte Fachberater Arno Bruder, mit der Varroa-Kontrolle frühzeitig zu beginnen. Auf Wunsch bietet Albrecht Pausch interessierten Imkern Anfang Juli einen entsprechenden Kurs zu Behandlungsmethoden an.
In seinem Ausflug in die „Weltimkerei“ berichtete Regierungsfachberater Arno Bruder sodann von Reisen nach Nigeria, Südafrika, Vietnam/Kambodscha und Argentinien/Chile in den vergangenen beiden Jahren. Als Experte der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau unterstützt Arno Bruder in all diesen Ländern beim Aufbau professioneller Imkerei und konnte im Gegenzug natürlich etliche interessante Erfahrungen in seinen Reisekoffer packen. So berichtete der Globetrotter von urtümlicher Imkerei in Nigeria nach dem „Jäger- und Sammlerschema“ oder Strohkörben auf Bäumen zur Bienenhaltung. Wenn auch die Varroa-Milbe in Nigeria kein Unwesen treibt, so ist der Befall durch Ameisen umso schlimmer. Obgleich an der Nigeria Navy Secondary School rund 1.600 junge Burschen im Wahlfach „Bienenhaltung“ unterrichtet würden, gäbe es noch viel Entwicklungspotenzial. Honig ist jedenfalls wertvoll, aus dem Ertrag von fünf Bienenvölkern könne eine Familie die Schulausbildung eines Kindes finanzieren. Arno Bruder referierte im bevölkerungsreichsten Land Afrikas auf Versammlungen und half beim Aufbau von Organisationsstrukturen.
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