Das TGW unter der Lupe

 Ein Kommentar von Eduard Kastner:  Sind drei Läden ein Einkaufszentrum? Oder was ist ein "Gemeindezentrum" (wie es z.B. die evangelische Kirche am Hopfenmuseum baut)? Eigentlich ist mit dem Begriff "Zentrum" eine Größendimension verbunden, eine außergewöhnliche Verdichtung. Doch offensichtlich nutzt er auch, aus einem Kaninchen eine Kuh werden zu lassen. So geschehen in der letzten Gemeinderatssitzung: Roland Kartmann bezeichnete sein 33 x 13 Meter großes Bürogebäude als "Technologie- und Entwicklungszentrum (TEZ)" und fügte gleich noch ein "Technologie- und Gründerzentrum Wolnzach (TGW)" hinzu. Das alles auf einer Gesamtbruttofläche von 1456 qm. Das TGW bemisst ganze 429 qm!

Doch der Gemeinderat brach ob solcher Namensgebung in Begeisterung aus? Ein Schönreden, wie wir es so oft in der Politik seit Schröder erfahren mussten. Das Gemeine an dem TGW ist eigentlich der Zusatz "Wolnzach". Damit gibt uns Kartmann der Lächerlichkeit preis. Welches Existenzgründerzentrum hat solche Liliput-Dimension? Wer drei Firmen á 140 qm beherbergt, ist doch kein Jobgenerator oder Wachstumimpulsgeber. Das TGW entspricht der Dimension des Reisinger-Hauses an der Preysingstraße - die drei Läden im Erdgeschoß. Dem Tafelmeier-Bürokomplex an der Hochstatt stünde schon eher der Begriff Zentrum oder "Wolnzach" zu. Jedes Stockwerk ist dort größer - und beherbergt auch Fremdfirmen. Wir sollten schnellstens TEZ- und TGW wieder vergessen, wollen wir uns extern nicht blamieren. Roland Kartmann soll sein Bürogebäude wirklich bauen, aber uns dabei nicht für dumm verkaufen.