Sonne, Mond und Sterne
(Pfaffenhofen, rs)Sternengucker und Interessierte trafen sich am vergangenen Samstag zum 10. bundesweiten Astronomietag. Bis in den frühen Nachmittag hinein konnte man vor dem Pfaffenhofener Rentamt über Hochleistungsteleskope die Sonne beobachten und sich einen Vortrag über unser Sonnensystem im Vortragssaal anhören; am Abend dann ging es in die völlige Dunkelheit zur Hechinger Entsorgung Weingarten zur Planetensuche.
Die Teleskope waren auf die Sonne gerichtet vor dem Pfaffenhofener Rentamt. Der astronomische Terminkalender führte für diesen Tag zwar kein besonderes Himmelsschauspiel, das es zu beobachten gab, aber seien wir mal ehrlich: ist nicht unsere Sonne mit den sie umgebenden Planeten nicht schon von Haus aus etwas ganz Besonderes? Die aufgestellten Teleskope machten es möglich, Sonnenflecken und -eruptionen sehen zu können.
Wilfried Langer, Pfaffenhofener Vogelkundler und Hobby-Astronom, baute dabei für die zahlreich erschienen Interessenten sein Teleskop-Prunkstück auf: ein in den USA gefertigtes Astro Physics Mach1 GTO mit einem Motorantrieb, der dafür sorgt, dass der fixierte Punkt des Universums trotz Erddrehung konstant bleibt. 30kg wiegt das gesamte Gerät und kostet schon einmal so viel wie ein günstiger Kleinwagen. Dafür fühlt sich allerdings der Betrachter beim Durchschauen auch in ferne Galaxien versetzt!
Im Vortragssaal des Rentamts gab es parallel zur Sonnenbeobachtung einen Gesamt-Überblick unseres Sonnensystems. Die Physiklehrer des Schyren-Gymnasiums, Hans Kern und Bernhard Laux, reisten mit den Zuhörern quasi durch das Sonnensystem und stellten anschaulich Fakten schier unglaublicher Dimensionen vor.
So sehr das schöne Wetter mit blauem Himmel die Vormittagsbeobachtungen unterstützte, kamen mit den nachmittäglichen Schauern leider auch einige Wolken an unseren Horizont, die die Abendveranstaltung leider ein wenig beeinträchtigte. Die Hobby-Astronomen trafen sich bei der Hechinger Entsorgung Weingarten, einem Ort, der durch wirklich kein künstliches Licht von der Sternenbeobachtung ablenkt. Lediglich der eine oder andere Besucher, der mit aufgeblendeter Beleuchtung bis zum Standort der Teleskope fahren musste, verärgerte hin und wieder. Auch wenn die Wettervoraussetzungen besser hätten sein können - es hätten bei optimaler Sicht mit Jupiter, Venus, Mars und Saturn gleich 4 der Planeten im Fernrohr bestaunt werden können - allein das Fachsimpeln und Erfahrungsaustausch und -weitergabe machten auch den Abend zu einem tollen Erlebnis.
Wen es interessiert und wer sich weiter informieren möchte: den Internetauftritt des Astronomietags erreicht man auf den Seiten der Vereinigung der Sternfreunde.
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