Landesbund für Vogelschutz freut sich über Dohlennachwuchs
(Landkreis Kelheim, pmt)
Im Naturschutzgebiet „Weltenburger Enge“ vernimmt man derzeit typische Rufe: „kja, kja, kjä“ oder „tschack“, „tschak“. Diese Rufe sind charakteristisch für den Vogel des Jahres, die Dohle.
Die äußerst ruffreudigen Tiere haben sich auch in diesem Jahr wieder die Höhlen in den Kletterfelsen ausgesucht, um ihren Nachwuchs aufzuziehen. „Genau aus diesem Grund ist der Klettersport in den Felsbereichen seit gestern verboten“, so Franziska Jäger, Gebietsbetreuerin Weltenburger Enge. „Grundsätzlich sind alle Felsbereiche, in denen Dohlen und andere Vogelarten brüten, durch die untere Naturschutzbehörde für die nächsten Monate bis etwa Ende Juni 2012 gesperrt“, so die Gebietsbetreuerin weiter. Die Dohlenstandorte werden regelmäßig kontrolliert und die Daten an den Landesbund für Vogelschutz (LBV) weitergegeben, so dass für den „Vogel des Jahres 2012“ eine Übersicht für ganz Bayern erstellt werden kann. Über die aktuellen Daten freut sich auch Oda Wieding, Dohlen-Beauftragte des LBV. „Hier in der Weltenburger Enge sieht man die Dohle noch in ihrem natürlichen, ursprünglichen Lebensraum“, berichtet Oda Wieding. Dohlen nisten in Kolonien in Höhlen an Felsen, Baumhöhlen und in alten Gebäuden. Das Weibchen legt zwischen vier und fünf Eier. Diese werden dann gut zwei Wochen bebrütet. Nach etwa einem Monat sind die jungen Dohlen flügge. Also aufgepasst: Wanderer und Naturfreunde dürfen sich gerne mit ihren Dohlen-Beobachtungen - nicht nur im Naturschutzgebiet „Weltenburger Enge“ - sondern im gesamten Landkreis Kelheim an die Expertin Oda Wieding wenden und ihre Daten unter O-Wieding@lbv.de weitergeben. Der Landesbund für Vogelschutz und der Landschaftspflegeverband Kelheim VöF e.V. sagen Danke!
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