Windkraft: Rohrbach und Geisenfeld auch mit im Boot
(Rohrbach/Geisenfeld, hr)Bis zu 180m ragen die neuen Anlagen in die Höhe (Photo Windkraftanlage Schweitenkirchen)
Auch Geisenfeld und Rohrbach stimmten zuletzt für die Entwicklung eines gemeinsamen Flächennutzungsplans für die Windenergie. „Der Landkreis Pfaffenhofen ist hier in gewissem Sinne auch Vorreiter“, so Rohrbachs Bürgermeister Huber.
„Windkraft ist im Außenbereich privilegiert“, so Beate Schwägerl. Folglich müssen Anlagen, wenn sie die gesetzlichen Vorgaben erfüllen, auch genehmigt werden. So sind die gesetzlichen Vorgaben also eindeutig. „Eine Negativplanung ist nicht möglich“, fügt Beate Schwägerl weiter an.
Jede Gemeinde müsste somit substanzielle Flächen für Windkraftanlagen ausweisen, da sich diese aber immer im Grenzbereich befinden würden, ist es sinnvoll hier eine landkreisweiten Bauleitplanung anzustreben. Im Moment sind Abstandsflächen von 800 m zu Wohn- und Mischgebieten, 500 m zu Einzelgehöften sowie 300 m zu Gewerbegebieten im Gespräch.
Bei 1000 m, so viel stellte Beate Schwägerl auch klar, würden nicht mehr genügend Flächen übrig bleiben, um in ein Planungsverfahren einsteigen zu können. Dabei ist heute die Technik auch schon so weit, dass Windkraftanlagen ab einem Abstand von 400 bis 600 Meter die Grenzwerte nicht mehr überschreiten. Um also künftig eine Zersiedelung zu vermeiden, ist eine gemeinsame Planung mit entsprechenden Konzentrationsflächen unausweichlich.
Klar ist aber natürlich auch, dass man erst am Anfang eines solchen Verfahren steht. Keineswegs sind schon alle Aspekte berücksichtig. „Wichtig ist, dass man mit genügend Flächen in die Planung geht, so dass am Ende, nach allen Stellungnahmen, auch entsprechende Konzentrationsflächen vorhanden sind.“, erklärte Beate Schwägerl.
Wo diese Flächen letztlich genau liegen werden, das kann man zu diesem frühen Zeitpunkt natürlich noch nicht sagen. Nur so viel steht heute schon fest: auch im Landkreis wird man in Zukunft mehr Windräder sehen können. Dass man in diesem Zuge natürlich noch viele Widerstände in der Bevölkerung überwinden muss, ist auch klar, denn nicht jeder will eine 180 Meter große Windkraftanlage vor seiner Haustüre haben. Dennoch wird man sich im Rahmen der Energiewende auch im Landkreis mit ihnen anfreunden müssen.
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