Ostern- nur noch ein Fest des Umsatzes?
(Wolnzach, ad)Wie die meisten anderen christlichen Feiertage, hat auch das Osterfest in den letzten Jahrzehnten einen Wandel erfahren müssen. Diese Entwicklung lässt sich vor allem an den verstärkten Bemühungen des Einzelkaufhandels feststellen, der schon Wochen vor Ostern die Konsumenten mit themenbezogenem Schnickschnack bombardiert und von der christlichen Bedeutung des Osterfestes kaum noch etwas übrig lässt.
Schon ab Anfang März sind die Geschäfte voller Osterhasen aus Schokolade, die Werbung schreit sogar ab Weihnachten nach einem Weihnachtshasen, da dieser praktischerweise gleich sowohl für Weihnachten, als auch Ostern die Konsumbereitschaft erhöhen kann. Längst ist es völlig normal, dass in den Osternestern der Kinder nicht mehr nur noch Schokolade und Kleinigkeiten versteckt liegen, sondern die neuste Playstation oder Handytechnik.
Die Ostergottesdienste, die früher im Mittelpunkt der Festlichkeiten standen, sind vergleichsweise wenig besucht und viele Menschen wissen gemäß einer Umfrage nicht einmal mehr worum es bei Ostern überhaupt geht, oder mittlerweile wohl eher in vergangenen Zeiten ging. Gut, dass wir nach der vorausgehenden Kommerzialisierung anderer Festtage, wie Weihnachten und dem Valentinstag schon an eine solche Reizüberflutung gewöhnt sind und kommentarlos auch ausländische Bräuche, wie Halloween und co. übernehmen.
Am Wichtigsten scheint es sowieso zu sein, dass die Kassen gefüllt und der Umsatz gerettet wird, was auch dieses Jahr wieder zufriedenstellend erfüllt wurde, da der Einzelhandel sein erstes Umsatzhoch des Jahres verzeichnen kann. In diesem Sinne: Ein frohes Osterfest!
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