Mit neuer, deutlich vergüngter Vorstandschaft zu altem Glanz
Nun ist sie wieder komplett die Vorstandschaft des TSV Wolnzach. Nachdem Kassier Dieter Dost, für viele völlig überraschend aus persönlichen Gründen zurückgetreten war, komplettiert nun mit Daniela Faber eine junge Wolnzacherin die Führungsspitze.
Die Herausforderungen an die neue Vorstandschaft sind groß. Nicht nur muss das Dach der Tennishalle saniert werden, sondern man will den Verein in den kommenden Jahren zu altem Glanz verhelfen. Im Gespräch mit hallertau.info zeigten Hans Frank, Christian Bäck und Daniela Faber auf, wo die Schwerpunkte liegen werden.
Frau Faber, Sie sind nun das neue Gesicht in der Vorstandschaft. Stellen Sie sich den Lesern doch einfach kurz vor.
Daniela Faber: Ich heiße Daniela Faber komme aus Wolnzach, bin 28 Jahre und bei BMW Motorrad im kaufmännischen Bereich tätig. Beim TSV Wolnzach bin ich schon seit meiner Kindheit Mitglied, zuerst in der Kinderleichtathletik und heute im Skiclub.
Wie kam es zu Ihrer Wahl vergangene Woche?
Daniela Faber: Ich habe gehört, dass der TSV Wolnzach einen neuen Kassier sucht, und dachte, das wäre doch eine schöne Aufgabe für mich. Natürlich muss ich mich jetzt erst einmal einarbeiten – hierfür danke ich allen schon einmal für die Unterstützung – dann und davon bin ich überzeugt kann ich für den Verein viel Positives bewirken.
Aber der TSV Wolnzach hat seit Kurzem nicht nur eine Frau, die über die Finanzen wacht, sondern auch mit Sportreferent Christian Bäck als 2. Vorstand zeigt der TSV jetzt ein deutlich jüngeres Gesicht. Was hat Sie bewogen dieses Amt anzutreten, Herr Bäck?
Christian Bäck: Ich bin einfach ein sportbegeisterter Mensch. Früher habe ich selbst viel Sport getrieben, heute ist dies oftmals nicht mehr so leicht möglich, dennoch liegt mir der Sport und vor allem auch der TSV Wolnzach sehr am Herzen. So hat es auch nicht viel Überzeugungsarbeit gekostet, dieses Amt zu übernehmen.
Hans Frank: Ich stand schon seit längerem mit Herrn Bäck in Kontakt, denn aus eigener Erfahrung weiß ich, dass eine Verbindung zur Gemeinde enorm wichtig ist. Schon damals als ich selbst noch Sportreferent war, konnte der Verein von dieser Verbindung profitieren.
Nun ist die Vorstandschaft deutlich verjüngt. Mit welchen Zielen gehen Sie nun in die Amtszeit?
Hans Frank: Hier ist natürlich zum einen das langfristige Ziel des Schuldenabbaus zu nennen. Vor allem aber hat jetzt kurzfristig die Sanierung des Dachs der Tennishalle Priorität, denn hier gehen enorme Gelder an Heizkosten verloren, dies ergab auch ein Energie-Check der BLSV. Unser Ziel ist es natürlich dies noch in diesem Jahr zu realisieren.
Das Dach kostet rund 180.000 €. Wie soll das finanziert werden?
Hans Frank: Wir wollen dies nach Möglichkeit über eine Photovoltaikanlage finanzieren, so dass für den Verein keine Kosten entstehen. Ein Kredit würde in diesem Fall durch die Einspeisevergütung abbezahlt werden. Zurzeit laufen die Wirtschaftlichkeitsberechnungen, aber ich bin zuversichtlich, dass es am Ende auch klappen wird und wir dies noch in diesem Jahr in Angriff nehmen können.
Christian Bäck: Natürlich liegt im Moment der Fokus auf dem Dach, aber langfristig wollen wir unsere Schulden deutlich zurückführen. Natürlich bedarf dies in den nächsten Jahren einer Kraftanstrengung. Die im November beschlossene Beitragserhöhung war in diesem Zug unumgänglich.
Nun sind ja oftmals ganze Familien Mitglied im TSV. Für sie stellt dies schon eine finanzielle Belastung dar.
Christian Bäck: Unsere Beiträge befinden sich derzeit im unteren Drittel, wenn man den ganzen Landkreis betrachtet, aber uns ist diese Problematik durchaus bewusst, und wir wollen diesbezüglich auch handeln und Familienbeiträge einführen. Insgesamt müssen wir aber auch langfristig mehr Mitglieder gewinnen, auch hier würde sich ein Familienbetrag sicher positiv auswirken.
Derzeit hat der TSV rund 1600 Mitglieder in acht Abteilungen aktiv. Wo soll hier der Schwerpunkt gesetzt werden, um mehr Mitglieder zu bekommen?
Hans Frank: Der Schwerpunkt liegt hier ganz klar in der Jugendarbeit. In allen Abteilungen wird hier Außerordentliches geleistet. 40 Übungsleiter und viele freiwillige Helfer betreuen unsere Kinder, dennoch würden uns zusätzliche Trainer erheblich weiterhelfen. Natürlich müssen auch wir uns mit dem demographischen Wandel auseinandersetzen, trotzdem liegt die Zukunft des Vereins in der Jugendarbeit, und hier kann ich als Vorstand nur noch einmal allen danken, die sich ehrenamtlich für unsere Jugend einsetzen.
Nun ist der TSV Wolnzach in der Vergangenheit nicht unbedingt immer als ein Verein aufgetreten. Wie wollen Sie dies ändern?
Christian Bäck: Dies ist wahr und hier müssen wir auch etwas tun. Zwar kann man durchaus sagen, dass sich die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Abteilungen in den letzten Jahren doch sehr verbessert hat, dennoch kann man in diesem Bereich noch viel tun. Ein einheitlicher Trainingsanzug würde das Bild in der Öffentlichkeit schon sehr deutlich verändern. Man würde dann bei Veranstaltungen als ein Verein und eben nicht als acht unterschiedliche Abteilungen auftreten.
Hans Frank: Schon in diesem Jahr wollen wir hier ein Zeichen setzten. So wollen wir beim „Lauf 10“ nicht nur im Bereich der Organisation, sondern auch mit unseren Läufern einheitlicher auftreten. Dies wären erste Schritte, um im Verein für noch mehr Geschlossenheit zu sorgen. Wichtig ist aber natürlich auch eine gute Außendarstellung.
In Punkto Pressearbeit war der TSV Wolnzach nicht sehr aktiv. Was soll sich hier in naher Zukunft ändern?
Christian Bäck: Die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ist ein wichtiger Bestandteil um den Verein weiterzuentwickeln. Hier hat man vor allem in Bezug auf die Neuen Medien in den letzten Jahren etwas verschlafen reagiert. Ein neuer Internetauftritt und vor allem regelmäßige Berichte in den lokalen Medien stärken nicht nur den Verein in der öffentlichen Wahrnehmung, sondern führen letztlich auch zu mehr Mitgliedern.
Vieles steht in den kommenden Jahren auf Ihrer Agenda, in diesem Zuge kann man Ihnen allen nur viel Erfolg und ein glückliches Händchen wünschen. Abschließend darf ich mich noch für das Gespräch bedanken.
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