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Der FC Geisenfeld kämpft den SV Karlskron nieder

(Geisenfeld/Karlskron, pmt)

Nach 45 Minuten sah es so aus, als sollte das Spiel ein Spiegelbild der Saison in Partien gegen Aufstiegsanwärter werden: Der FC Geisenfeld spielte gut, vergab gute Chancen und geriet mit der ersten gegnerischen Chance in Rückstand.

Doch mit der besten Halbzeit in dieser Saison riss die Mannschaft von Martin Distl das Ruder in der zweiten Hälfte herum und meldete sich im Aufstiegsrennen zurück.
Beide Teams begannen das Verfolgerduell hoch motiviert. Karlskron machte mit seiner körperlichen Präsenz und Kopfballstärke gleich ordentlich Druck, Geisenfeld hielt mit Teamgeist und Schnelligkeit dagegen. In der 8. Minute schalteten die Gastgeber nach einer Ecke der Gäste blitzschnell um, Mike Luja wurde steil geschickt, schoss aber am langen Eck vorbei. Kurz darauf scheiterte Daniel Powell nach einem Solo mit seinem Flachschuss am Torwart und der überragende Daniel Gmeiner stellte über die linke Seite die Hintermannschaft immer wieder vor Probleme. Etwa ab der 30. Minute bekam Karlskron das Spiel besser in die Hand, kombinierte immer wieder schnell durchs Mittelfeld und ging mit der ersten Torchance in Führung. Nach einem überflüssigen Foul von Filip Merckx an der rechten Seitenauslinie gab es Freistoß, den die Gäste per Kopf zum 0:1 verwandelten. Fast wäre es noch dicker gekommen, doch zwei Minuten später landete der Ball aus stark abseitsverdächtiger Position nur am Pfosten und eine Flanke kurz vor der Pause, die sich tückisch senkte, lenkte FC-Torwart Feil über die Latte. Kurz vor der Pause hätte André Brandt noch den Ausgleich erzielen können, setzte das Leder aber aus 8 Metern über den Querbalken. Kurz zuvor hatte Daniel Gmeiner sich gegen seinen Gegenspieler durchgesetzt und im Nachschuss getroffen, doch der Schiedsrichter erkannte auf Foulspiel – eine äußerst strittige Entscheidung, wie er selber zugab.
Torwart Feil stand dann auch gleich nach dem Seitenwechsel im Mittelpunkt, als er sich mutig ins Getümmel stürzte, den Winkel verkürzte und so gegen einen frei zum Schuss kommenden Karlskroner retten konnte. Nach diesem Schreckmoment kämpfte sich die Heimmannschaft mit großer Moral in das zweikampfgeprägte Spiel zurück. Das erste Ausrufezeichen setzte erneut Gmeiner, der aus spitzem Winkel den Gästetorwart zu einer Glanzparade zwang. Kurz darauf war es aber dann soweit, nach einer eigentlich schon vergebenen Chance setzte Stefan Thorwarth energisch nach und schob das Leder zum Ausgleich über die Linie. Dieses Tor in der 53. Minute war der Start einer furiosen zweiten Halbzeit. Karlskron, das sich vielleicht schon darauf eingestellt hatte, die Führung nach Hause zu schaukeln, sah sich plötzlich einer mit unbändigem Willen anrennenden Geisenfelder Mannschaft gegenüber und versuchte es seinerseits hauptsächlich mit langen, hohen Bällen, was einige gefährliche Situationen brachte, die aber von der Abwehr der Gastgeber immer noch geklärt werden konnten. In der 65. Minute setzte erneut Gemeiner zum Solo an, umkurvte drei Gegenspieler, bediente auf links Mike Luja und dessen wunderbaren Rückpass an den Elfmeterpunkt verwertete Filip Merckx volley zum umjubelten Führungstreffer.
Die letzten 30 Minuten, inclusive 5 Minuten Nachspielzeit, waren dann reiner Nervenkrieg. Karlskron schlug einen langen Ball um den anderen und ging nun oft auch übermotiviert in die Zweikämpfe, worunter unter anderem Benni Feil und Stefan Thorwarth zu leiden hatten. Geisenfeld hingegen kämpfte um jeden Millimeter Raum und hatte die eine oder andere Konterchance, die aber nichts einbrachte. Der Schiedsrichter hatte nun jede Menge Arbeit, war aber stets im Bilde und als er nach einer für das Geisenfelder Lager endlos scheinenden Nachspielzeit das Spiel abpfiff hatte der FC Geisenfeld endlich eines der Top-5-Teams dieser Klasse geschlagen. Das Spiel war den Ambitionen der beiden Teams würdig und fand einen insgesamt verdienten Sieger.
Matthias Gabler, FC Geisenfeld
 

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