Der Bräutigam meiner Frau
(Manching, th)Eigentlich wären Theo (Matthias Schnapp) und Hella (Alexandra Thielen) ein glücklich verheiratetes Paar. Wenn da nicht die Verwandtschaft aus Amerika wäre...
Die amüsante Verwechslungskomödie „Der Bräutigam meiner Frau“ der Theaterbühne Manching sorgte letztes Wochenende schon für viele Lacher. Die Laientruppe unter der Regie von Erwin Send glänzte in der Aula im Lindenkreuz. Und auch noch am kommenden Freitag, 20.04., Samstag, 21.04. und Sonntag, 22.04. kann man das neueste Stück der Theaterbühne Manching genießen.
Veit Alfred, 1. Vorsitzender der Theaterbühne Manching, erzählte in seiner Begrüßung und Einführung, der Titel des Stücks „Der Bräutigam meiner Frau“ rufe die unterschiedlichsten Reaktion hervor: Panik („Wer will mir mei Frau wegnehmen?“), Selbstbewusstsein (Ich lass niemanden an mei Frau hi“), Schadenfreude oder auch Mitleid. Die Theaterbühne Manching hatte ihre eigene, sehr unterhaltsame Umsetzung des Namens.
Zu den Klängen von Katja Ebsteins „Theater“ begann die Verwechslungskomödie mit dem ersten Akt: Der Arzt Dr. Theodor Schröder (Matthias Schnapp) und seine Frau Hella (Alexandra Thielen) feiern ihren ersten Hochzeitstag. Das junge Ehepaar spart für eine große Villa und nutzt dafür den monatlichen Scheck über 500 Euro von Hellas Onkel Archibald aus Amerika. Dieser weiß jedoch weder etwas von Hellas Ehe, noch von ihrem Gatten oder deren gemeinsamem Kind. Archibald (Helmut Eisenbarth) und seine Frau Ottilie (Ingrid Neuner) haben nämlich ihre eigenen Pläne für ihre Nichte Hella. Diese soll ihren Sohn Toby (Wolfgang Greis) heiraten. Das Chaos ist perfekt, als Hellas Familie aus Amerika eines Tages vor der Tür steht.
Hellas Verwandtschaft aus Amerika kommt zu Besuch: v. l. n. r.: Hellas Tante Ottilie (Ingrid Neuner), Onkel Archibald (Helmut Eisenbarth) und deren Sohn Toby (Wolfgang Greis).
Hellas und Theodors gemeinsamer Freund Heinz Ennerich (Rainer Langner) fungiert gerade als Babysitter und ist als einziger zu Hause, als Hellas Verwandtschaft klingelt. Diese halten ihn für Hellas Mitbewohner Dr. Schröder, den sie überraschenderweise ebenfalls auf der Haustürklingel entdeckt haben. Heinz ist zu perplex, um das Missverständnis aufzuklären, und lässt die drei im Haus übernachten. Am nächsten Morgen kommen Hella und Theo nach Hause, Theo in Frauenkleidern, da er über Nacht für einen Wohltätigkeitsball als Frau gekellnert hat. Archibald hält ihn für Hellas Haushälterin, die seiner Meinung nach mit Heinz ein gemeinsames Kind hat. Um Hellas Verwandtschaft nicht zu verärgern und weiterhin den Scheck aus Amerika zu erhalten, versuchen Hella, Theo und Heinz zur großen Erheiterung des Publikums, ihre Rollen durchzuziehen.
„Ganz wie sie wünschen.“: Theo knickst als Haushälterin vor Onkel Archibald.
Besonders Theo (Matthias Schnapp) als Hellas Haushälterin sorgte für viele Lacher, da dieser nun nicht nur die reiche, amerikanische Familie bedienen muss („Ganz wie sie wünschen“), sondern auch der Verkupplung seiner Frau Hella mit deren Cousin und Muttersöhnchen Toby beiwohnen muss und sein möglichstes tut, um diese zu verhindern. Außerdem versucht Hellas Onkel Archibald, sich an ihn heranzumachen, da er als Abwechslung zur Ehe mit seiner Frau gerne eine Affäre mit Hellas bayrischer Haushälterin hätte. Die Figur des Onkel Archibald wurde ebenfalls sehr amüsant von Helmut Eisenbarth umgesetzt, der durchgehend mit amerikanischem Akzent spricht.
Theo (Matthias Schnapp) muss als Haushälterin die Amerikaner bedienen und dabei beobachten, wie Toby (links: Wolfgang Greis) mit seiner Frau verkuppelt wird.
Auch Hauptdarstellerin Alexandra Thielen glänzte in ihrer Rolle als Hella Schröder, die ihrer Verwandtschaft und besonders deren für sie vorgesehenen Bräutigam Toby etwas vorgaukeln muss, und dabei eigentlich bereits mit Theo verheiratet ist und ein Kind hat.
Die Situationskomik, die sich aus der Verwechslungskomödie ergibt, setzten die Laienschauspieler unter der Regie von Erwin Send grandios um und rissen das Publikum damit von Anfang an mit. Das Stück, das nächstes Wochenende wieder an drei Abenden in der Aula im Lindenkreuz zu sehen ist, ist kurzweilig gestaltet und absolut empfehlenswert.
Die Theaterbühne Manching verabschiedet sich und bedankt sich für den Applaus.
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