Deutsch für Asylbewerber

Ein Thema der gestrigen Kreisausschusssitzung war die Sprachförderung für Asylbewerber. Die Kosten hierfür werden jedoch nicht vom Freistaat Bayern getragen. Einer freiwilligen Förderung von Deutschkursen für Asylbewerber und Aufkommen für die notwendigen Kosten durch den Landkreis stimmten die Ausschussmitglieder gestern einstimmig zu.

Derzeit leben im Landkreis Pfaffenhofen 54 Asylbewerber, aufgeteilt auf die Standorte Schweitenkirchen (24), Vohburg (18), Geisenfeld (7) und Pfaffenhofen (5). Weitere 40 können in diesem Jahr noch hinzukommen. Um ihnen das tägliche Leben und die Verständigung darin zu erleichtern, wird immer wieder ein Angebot an Deutsch-Sprachkursen gefordert. Kosten hierfür werden jedoch bis zur Anerkennung als Asylsuchender nicht vom Freistaat Bayern übernommen.

Einem Vorschlag der freiwilligen Förderung von Sprachkursen durch den Landkreis stimmten die Kreisausschussmitglieder gestern einstimmig zu. „Es ist wichtig, die Sprache des Landes, in dem man lebt, zu lernen.“, so Alfred Vogler, Bürgermeister von Schweitenkirchen. Thomas Herker, Bürgermeister von Pfaffenhofen, lobte die gute Betreuung der Asylbewerber durch den Landkreis und machte den Vorschlag, dass vor allem für Kinder die Teilnahme an einem Sprachkurs durch den Bildungsgutschein ermöglicht werden könnte. Landrat Martin Wolf zieht dies in Erwägung.

Kurt Förster, Abteilungsleiter für Soziales, Sicherheit und Ordnung, berichtete, Grundkurse könnten von der VHS übernommen werden. „Es ist notwendig, dass Asylbewerber eine Möglichkeit haben, Alltagsdeutsch zu lernen, um sich in täglichen Situationen verständigen zu können.“ Für den Landkreis würden jährlich 15.000 Euro anfallen. Auch eine ehrenamtliche Beteiligung der Lehrer wäre möglich. Förster geht davon aus, dass die Zahl der Asylbewerber in den nächsten Jahren weiter steigen wird, weswegen die Ausweitung des Angebots an Sprachkursen sehr wichtig ist.