Frauenpower in der Künstlerwerkstatt

Weltweite Beachtung in der Jazzszene findet die junge kanadische Jazz-Vokalistin Jaclyn Guillou, die Mittwochabend im Rahmen ihrer Europa-Tour Station in der Pfaffenhofener Künstlerwerkstatt gemacht hat. Musikalischer Genuss und zugleich Augenschmaus.

Lässig, jung, hübsch und charmant tritt das zarte Persönchen Guillou auf. Für die Szene auffallend attraktiv und geschmackvoll gekleidet, bewegt sie sich auf ihrer Bühne wie ein Panther zwischen den drei Belgiern Bram Wijters am Klavier, Piet Verbist am Kontrabass und Lionel Beuvens am Schlagzeug. Zusammen nimmt die Formation das Publikum augenblicklich gefangen, und die feingliedrige Frontfrau überrascht durch eine starke Stimme von samtig schwarz bis glasklar, fein und emotional. Toll! Eigene Lieder oder Stücke zum Beispiel von Dave Brubeck bringt die junge Frau mit ihrem ganz persönlichen touch versehen auf die Bühne, durch und durch Jazzerin, durch und durch Frau. Meister Brubeck hat sicher seine Freude an ihr.

Ein Genuss zu sehen, dass es doch tatsächlich Jazzer(innen) gibt, die Erotik ausstrahlen. Ein Farbtupfer in der meist grauschwarzen Klamotte der Jazzer, die doch eher als introvertierte Kopfmenschen mit einem Hang zur Schüchternheit daherkommen. Alles zu seiner Zeit. Mittwochabend war Zeit für Gefühle gepaart mit erstklassigem Jazz. Sehr fein!

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