Ja es gibt sie noch, die FDP
(Wolnzach, hr)Josef Postel sieht einigen Handlungsbedarf im Bereich der Ilmtalklinik.
Kämpferisch präsentierte sich Josef Postel bei der Kreishauptversammlung und war am Ende zuversichtlich, dass man auch 2013 und 2014 wieder Erfolge wird einfahren können. „Natürlich ist die Lage derzeit nicht leicht, aber mit der Rückkehr zu den alten liberalen Werten haben wir die Talsohle durchschritten“, so Josef Postel.
Optimismus macht sich so langsam wieder breit und das zeigte sich auch auf der Sitzung, denn die FDP präsentierte sich personell und thematisch nicht nur gut aufgestellt, sondern auch durchaus angriffslustig. Energie, Bildung, Bruckbach aber auch die Ilmtalklinik, ein breites Spektrum wurde zum Teil kontrovers diskutiert.
„Wir beschäftigen uns als FDP auch mit den schwierigen Themen und scheuen einen Konflikt nicht“, so Josef Postel. Hierzu darf man derzeit wohl auch die Situation an der Ilmtalklinik zählen. „Es war für uns schon überraschend“, fügte Thomas Stockmeier, Kreisrat für die FDP an, und spielte auf die „Roten Zahlen“ des Krankenhauses an.
Dabei liegt nach Meinung von Kreisvorsitzenden Josef Postel mehr im Argen. Kann die Klinik die Basisversorgung 24 Stunden sicherstellen? Nein, seine klare Antwort. „In den Nachtstunden hat die Klinik keinen erfahrenen Radiologen vor Ort, der eine Diagnose stellen könnte. Ich würde mir in diesem Fall wünschen, dass die Bilder nicht per Fernleitung nach München geschickt werden, sondern, dass ein Radiologe vor Ort ist.
Auch die eingemieteten Praxen bereiten ihm die eine oder andere Sorge. „In den letzten Jahren wurde eine große Fläche an Fachärzte vermietet, und damit auch viele Leitungen outgesourcet“, so Postel weiter. Dies hat letztlich seiner Meinung auch mit zum Imageverlust beigetragen, denn diese Ärzte unterliegen nicht dem Qualitätsmanagement der Klinik, dennoch werden Fehler immer auch mit der Klinik in Verbindung gebracht.
Kreisrat Thomas Stockmeier will weiter für eine Autobahnausfahrt Bruckbach kämpfen.
Dennoch nicht nur die FDP auch die Klinikleitung selbst sieht Handlungsbedarf. Vor allem im Bereich der Parkplatzsituation und im Eingangsbereich soll sich nach den Vorstellungen von Geschäftsführer Marco Woedl Einiges tun.Für die FDP geht das noch nicht weit genug. Sie fordert vom Landkreis einen klaren politischen Handlungsauftrag. Landrat Martin Wolf, als Aufsichtsratsvorsitzender ist, ihrer Meinung nach gefordert, hier eine klare Richtung vorzugeben. Einstimmig übergaben die Mitglieder der Kreistags-Fraktion einen entsprechenden Antrag.
Aber nicht nur die Klinik auch andere Themen beschäftigen die Liberalen derzeit. Allen voran die Autobahnausfahrt Bruckbach. „Dies wäre ein wichtiges Projekt für unsere Infrastruktur“, so Thomas Stockmeier, und stellte sich die Frage, ob Landrat Martin Wolf dieses Thema überhaupt mit der nötigen Energie verfolgt hat. „War es nur ein Wahlkampf-Gag?“
Der Ärger über die Ablehnung ist innerhalb der FDP noch deutlich spürbar, und an ein Aufgeben denken die Liberalen noch lange nicht. „Dies war zwar ein Rückschlag, aber wir werden weiter für diese Ausfahrt kämpfen“, so Thomas Stockmeier, denn mit dem neuen Gewerbegebiet bei Bruckbach wird die Verkehrsbelastung in Walkersbach deutlich steigen.
Aber nicht nur Walkersbach könnte seiner Meinung nach eine Ausfahrt helfen, denn auch Geisenfeld könnte davon profitieren. „Das Land Bayern wäre in diesem Fall gezwungen die Einstufung der Umgehungsstraßen durch diese Situation neu zu bewerten“, so Stockmeier.
So präsentierten sich die Liberalen kämpferisch und auch bereit sich den schwierigen Themen zu stellen. „Mit uns wird auch 2013 und 2014 zu rechnen sein“, so Josef Postel.
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