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Ein Engel des Trostes

(Scheyern, lg)

 Ein Engel des Trostes

Im April 1912 sinkt der Luxusdampfer Titanic, ein Scheyrer Mönch ist mit an Bord. Auch er verliert sein Leben. P. Josef Peruschitz, der eigentlich in den Neugründungen in Amerika hätte wirken sollen und der beim Untergang sein Leben verlor, wurde im Rahmen der Sonntagsvesper gedacht.


Als das Schiff in der Nacht im April 1912 einen Eisberg rammte und versank, endete auch die Reise von Pater Peruschitz. Überlebende berichteten später, er habe sich in der dramatischen Zeit bis zum Untergang des Schiffs in bemerkenswerter Weise hervorgetan: Zusammen mit einem englischen Pater namens Byles soll er Kindern und Frauen in die Rettungsboote geholfen haben.
Obwohl ihm selbst ein Platz in einem Boot angeboten wurde, habe Peruschitz mit Pater Byles bis zuletzt auf dem Schiff ausgeharrt. Der todgeweihten Menschenmenge soll er betend und segnend Trost gespendet haben. „Als das letzte Boot hinabgelassen war, sahen die Insassen dieses Bootes ganz deutlich, wie die beiden Priester den Rosenkranz vorbeteten, und hörten, wie eine große Anzahl kniender Passagiere in inbrünstigen Gebeten antworteten. Dann erloschen die Lichter der Titanic, so dass man nicht mehr sehen konnte; aber man hörte weder Jammergeschrei noch Schreckensrufe“, zitiert die Zeitschrift „America“ 1912 Augenzeugenberichte. Heute erinnert im Kreuzgang des Klosters Scheyern eine Gedenktafel an Pater Peruschitz. „Qui in nave ista Titanica pie se devovit“ ist darauf zu lesen: „Der auf diesem Schiff Titanic gottesfürchtig sein Leben hingegeben hat.

 

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