Postels Klinik-Kritik sorgt für Diskussionen am Kreistag

Wieder einmal war die Ilmtalklinik Thema im Kreistag. Zu viel wurde in den letzten Wochen und Monaten über das Kreiskrankenhaus berichtet, dass so mancher Kreisrat die Klinik im Moment lieberaus den Schlagzeilen hätte. Doch die Kritik von FDP-Kreisvorsitzenden Josef Postel am vergangenen Mittwoch schlug hohe Wellen und erreichte auch am vergangenen Montag den Kreistag.

Viel gäbe es aus seiner Sicht dort zu verbessern, vor allem aber, und das unterstrich Kreisrat Thomas Stockmeier noch einmal, stört sich die FDP an der Zufriedenheitsquote von 99%. „Wir wollen hier nicht auf unser Krankenhaus einschlagen, sondern vielmehr konstruktiv Kritik üben, um Verbesserungen anzustoßen.“

Dennoch sahen einige Kreisräte, allen voran Martin Schmid, Fraktionsführer der SPD, die Kritik überzogen. „Diese Forderungen stellen unser Krankenhaus in ein schlechtes Licht.“ Besser wäre es aus seiner Sicht gewesen, die Auseinandersetzung intern zu führen, denn eine öffentliche Debatte ist in diesem Sinn nicht zielführend. Auch Altlandrat Rudi Engelhard stellte sich die Frage, ob dies eine persönliche PR-Aktion war.

Ebenso Landrat Martin Wolf ist mit der anhaltenden Kritik nicht einverstanden, denn sie schadet letztlich mehr als sie nützt. „Wir haben hier ganz bewusst die Klinik vor einigen Jahren in eine GmbH ausgegliedert“, so der Landrat, denn eine breite politische Diskussion führt letztlich nicht zu einer Stärkung des Krankenhauses. „Insgesamt halte ich die damals getroffene Regelung für richtig und gut.“

Dass dem letztlich nicht alle zustimmten, war klar. Vor allem Franz Niedermeier von der FDP wünscht sich einen stärkeren Informationsfluss, denn schließlich bezuschusst der Landkreis die Ilmtalklinik auch regelmäßig.