hallertau.info News

Die Zeichen der Zeit nicht erkannt!

(Rohrbach, Ein Kommentar von Harald Regler)

Am kommenden Freitag feiert der Energie- und Solarverein Pfaffenhofen die Gründung der ersten Bürger-Energiegenossenschaft. In Rohrbach liegt ein ähnliches Projekt nunmehr auf Eis. Hat der Gemeinderat die Zeichen der Zeit nicht erkannt?

Die Energiewende wird nicht erst seit Fukushima landkreisweit verstärkt diskutiert. Jeder, angefangen vom Landrat, wünscht sich für die Zukunft sauberen grünen Strom. Dabei ist natürlich Vielen klar, dass noch etliche Widerstände in der Bevölkerung zu überwinden sind, denn nicht jeder kann sich beispielsweise mit Windkraftanlagen anfreunden.

Bürgergenossenschaften und Beteiligungsmodelle sind hier ein wichtiger Baustein, um bei den Bürgern die nötige Akzeptanz herzustellen.
So hat Rohrbach die Zeichen der Zeit nicht erkannt. Denn, wie Bürgermeister Huber ausführte, ging es vor allem auch darum, die Akzeptanz unter den eigenen Bürgern zu steigern. Sicher hätten bei diesem Projekt nie alle Rochbacher mitmachen können, soviel stand schon von Beginn an fest. Doch eine Genossenschaft wäre gegründet gewesen, und weitere Projekte hätten sich mit der Zeit gefunden.

Dass es seitens der CSU als „traurig“ bezeichnet wurde, dass man diese Dächer für die Gründung benötigt, zeigt, was so mancher Gemeinderat vom Engagement der Vereinsmitglieder hält. Sicherlich zerbricht am gestrigen „Nein“ nicht der Energie- und Solarverein und die Mitglieder werden es am Ende auch schaffen, eine Genossenschaft noch auf die Beine zu stellen. Dennoch stellt sich letztlich die Frage, wer letztlich was gewonnen hat.

Klar ist, die Umwelt hat auf jeden Fall einen Sieg davon getragen, denn die Dächer werden jetzt endlich nach Monaten des Zögerns und Zauderns mit Photovoltaikanlagen bestückt. Die Gemeinderäte müssen sich aber die Frage gefallen lassen, warum sie dies nicht schon im vergangenen Jahr zu noch deutlich besseren Konditionen gemacht haben, denn erst auf Anfrage des ESV-Rohrbach ist man dort wieder aktiv geworden und steht jetzt natürlich gewaltig unter Druck, die Förderung in jetziger Höhe noch zu bekommen. Auch wenn sie ihr Projekt am Ende nicht realisieren konnten, hat der Energie- und Solarverein nach Punkten klar gewonnen, denn das von ihm ins Auge gefasste Projekt wird am Ende von der Gemeinde umgesetzt.

Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.