Kläranlage: Sind die Gebühren gerecht?
(Wolnzach, hr)Eigentlich sind die Wolnzacher rundum zufrieden, denn bei der gestrigen Bürgerversammlung gab es wenig, über das man sich wirklich hätte aufregen können. So wurden am Ende auch nur Kleinigkeiten an Bürgermeister Jens Machold und die Verwaltung herangetragen.
Eine Sache interessierte die Wolnzacher dann aber doch. Zwar wurde schon viel über die Finanzierung der Kläranlage berichtet und sicherlich über die Jahre hinweg immer wieder über das Problem diskutiert, doch noch einmal keimte die alte Diskussion um die Gerechtigkeit auf.
„Natürlich bin ich als Bürgermeister nie glücklich, wenn ich von meinen Bürgern Geld fordern muss“, erklärte Bürgermeister Jens Machold eingangs und verwies gleichzeitig auf die zentrale Bedeutung der neuen Kläranlage.
Nach wie vor gehört Wolnzach zu den Kommunen in Bayern, die ein leichtes Wachstum zu verzeichnen haben, das man sich auch in den kommenden Jahren bewahren will. Doch viele Projekte im Bereich der Baulandausweisung werden derzeit vom Wasserwirtschaftsamt negativ beurteilt. So ist die neue Kläranlage ein entscheidenden die Entwicklung des Marktes.
Das nicht jeder mit der Art der Finanzierung glücklich ist, ist auch klar, denn zum Teil zahlen manche Bürger jetzt schon zum wiederholten Male für eine Kläranlage. „Natürlich ist es richtig, dass es Bürger gibt, die bereits zum zweiten Mal zu Kasse gebeten werden“, so Bürgermeister Jens Machold, dennoch bekräftigte er, dass auch Neubürger ihren Beitrag leisten müssten. Mit der jetzt vorliegenden 70:30–Lösung wurde versucht, es für alle Bürger möglichst gerecht zu gestalten. „Unser Ziel war hier auch die Abwassergebühren so niedrig zu halten, wie es geht.“
Und hier können sich die Zahlen im Vergleich zu den umliegenden Kommunen wirklich sehen lassen. Von der Zwei-Euro-Marke ist man nämlich noch weit entfernt.
Doch musste man die Anlage wirklich so dimensionieren? Hätte es nicht eine Kläranlage für 12.500 Einwohner auch getan? „Sicherlich hätten wir hier rund eine halbe Million sparen können, letztlich bietet diese Lösung für 15.000 Einwohner aber für die nächsten Jahrzehnte Planungssicherheit nicht nur im Bereich der Wohnbebauung sondern auch für das Gewerbe.
So konnte Bürgermeister Jens Machold letztlich auch allen Skeptikern noch einmal die Wichtigkeit des Projektes darlegen und sich in diesem Zusammenhang auch bei den Mitarbeitern der Kläranlage bedanken. „Ihr macht wirklich einen guten Job.“
Nach 40 Jahren hat die alte Kläranlage nun ausgedient.
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