Erhitzte Gemüter bei der Jahreshauptversammlung des Tierschutzvereins
(Pfaffenhofen, fba)Zur Jahreshauptversammlung lud die Vorstandschaft der Tierschutzvereins Pfaffenhofen die Mitglieder ein. Doch was noch ganz ruhig und vermeintlich harmonisch begann, sollte in gespaltenen Lagern innerhalb der „Tierheim-Belegschaft“, den weiteren Anwesenden und der Vorstandschaft rund um Andrea Fuchs und Rainer Daschner enden.
Gleich zu Beginn der Jahreshauptversammlung wurde erst einmal ein großer Dank an alle ehrenamtlichen Mitarbeiter, alle Förderer und Unterstützer des Tierschutzvereins Pfaffenhofen und alle ehrenamtlichen Helfer ausgesprochen. Danach wurden einige ausgewählte Tierschicksale aus 2011 vorgestellt, dann folgte der buchhalterische Teil, mit diversen Statistiken und mit allen Einnahmen und Ausgaben die der Tierschutzverein im Jahr 2011 zu bewältigen hatte. Bis hierher waren sich auch noch alle einig.
Richtig heiß wurde den Gemütern allerdings, als die Sprache auf die ehemalige und langjährige Tierheimleiterin Sandra Lob und somit auf die ihr ausgesprochene Kündigung kam. Bei diesem Thema scheiden sich beim Tierschutzverein Pfaffenhofen ganz offensichtlich die Geister.
Für uns alle völlig unverständlich wurde Sandra Lob die Stelle als Tierheimleiterin von der Vorstandschaft gekündigt. Als Gründe nennt der 2. Vorstand Rainer Daschner unter anderem: Mehrfache Missachtung der Arbeitsanweisungen, unerlaubtes Fernbleiben vom Arbeitsplatz, mehrfache Missachtung der Sicherheitsrelevanten Arbeitsanweisungen, mangelhafte Mitarbeiterführung und unzureichende PC-Kentnisse und die fehlende Bereitschaft zur Fortbildung in diesem Bereich.
Das hört sich jetzt alles eigentlich ganz plausibel an, wer im Job nicht funktioniert muss mit Konsequenzen rechnen. Doch Sandra Lob hat doch mehr als funktioniert. Über 15 Jahre war sie ehrenamtlich und oft Tag und Nacht für den Tierschutz unterwegs. Die beiden vergangenen Jahre war sie für einen geringen Lohn als Tierheimleiterin angestellt. Doch war sie nicht nur zu den normalen Arbeitszeiten zu erreichen. Ganz egal wann ein Tier Hilfe brauchte Sandra Lob war zur Stelle. Tag und Nacht, am Wochenende und an Feiertagen. Sie kannte alle ihre Schützlinge in und auswendig, wusste ihre Marotten, Vorlieben, die Lieblings-Streicheleinheit und wer wann welches Medikament benötigt. Sandra Lob war der gute Geist des Tierschutzvereins, ja mehr noch, die gute Seele. Kaum einer, der schon mit ihr zu tun hatte kann glauben, das die Vorwürfe die in der Kündigung gegen sie vorgebracht wurden zutreffen können.
Sandra Lob, für die diese Kündigung natürlich auch private Konsequenzen hat, hat gerichtliche Schritte gegen ihren alten Arbeitgeber eingeleitet. Hinter ihr stehen eine ganze Reihe von ehemaligen Kollegen, ehrenamtlichen Mitarbeitern und tausende Tierfreunde. Im Internet hat unser Bericht mit dem „Abschiedsbrief der Tiere“ geschrieben von Fotograf Paul Ehrenreich eine wahre Lawine losgetreten. Unverständnis ist noch das Harmloseste, ja regelrecht schockiert sind viele über die Vorwürfe, die das Wirken von Sandra Lob in den letzten Jahren mitverfolgt haben.
Der 2. Vorstand Rainer Daschner kündigte an, nach der anstehenden Gerichtsverhandlung Licht ins Dunkel zu bringen. Wir dürfen gespannt sein, ob wir uns alle in Sandra Lob getäuscht haben sollten oder ob es vielleicht doch besser wäre, die Vorstandschaft tritt, wie sie es bereits während der hitzigen Diskussion bei der Jahresversammlung vorgeschlagen haben, zurück.
Zum Abschluss sollte allerdings noch gesagt sein: Im Tierheim läuft seit Sandra Lobs Abwesenheit nicht mehr alles ganz rund. Unter anderem wurden während der Diskussion folgende Vorwürfe laut: Tiere verweigern aufgrund fehlender Bezugspersonen ihr Futter, für Pensionstiere wurden mehrfach falsche Preise genannt, betriebsfremde Personen waren in der Quarantänestation und minderjährige ehrenamtliche Helfer verrichten alleine Dienst auf der Quarantänestation. Alles Dinge, die bei der gekündigten Tierheimleiterin so nicht vorgekommen wären.
Schade das so etwas passieren konnte, denn das Wohl der Tiere sollte doch über allem stehen.
Kommentare
Kommentar von anonym |
Gratuliere zur gelungenen einseitigen Darstellung der vorgetragenen Sachverhalte der Mitgliederversammlung. Gute Journalisten nehmen ihren "Auftrag" zur neutrale Berichterstattung halt so richtig ernst. Rainer Daschner
Kommentar von anonym |
---sprachlos---danke für diesen ausführlichen Artikel! Ich hoffe für Sandra...
Kommentar von anonym |
Ich bin seit knapp 2 Jahren ehrenamtlich für den Tierschutz in Pfaffenhofen tätig. Daher kenne ich Sandra Lob sehr gut und kann nur bestätigen, was für eine Seele von Mensch die Sandra ist. Für mich sind Sandra und Tierschutz ein untrennbarer Begriff. Was haben wir uns gemeinsam gefreut, wenn wir unsere Schützlinge erfolgreich vermitteln konnten und uns anschließend Danksagungen von den neuen Tiervätern und -müttern erreichten, die überglücklich über Ihre neuen Familienmitglieder sind. Aber was haben wir auch gemeinsam gelitten und geweint, wenn die Schicksale gar zu grausam waren oder wir unseren Schützlingen leider nicht mehr helfen konnten. Sandra war, ist und bleibt für mich stets ein großes Vorbild! Sie hat es auf keinen Fall verdient, einfach so "entsorgt" zu werden und dies auch noch unter recht merkwürdigen Begründungen. Hat eigentlich mal jemand die, um die es eigentlich gehen sollte gefragt, was sie davon halten??? Ich bin mir sicher, unsere Tiere vermissen Dich schmerzlich und wären froh, wenn Du Dich wieder um sie kümmern dürftest!!! Liebe Sandra, halte die Ohren steift, wir lassen Dich auf keinen Fall im Stich! Deine Manu;-)
Kommentar von anonym |
Diese Vorwürfe gegenüber Sandra sind absolut unberechtigt, so etwas darf es zum Wohle der Tiere nicht geben. Die Vorstandschaft will Ihr Machtgehabe ausüben und Menschen die absolut wichtig sind und Tag und Nacht für den Tierschutz da sind werden entlassen.Die Vorstandschaft muss weg und Sandra wieder die Leitung übernehmen! Das ist meine Meinung, dazu stehe ich!Traurig dass man sich in manchen Menschen so täuschen kann.Hier werden Menschen die wichtig sind verkrault!
Kommentar von anonym |
Ich bin 1/2 Jahr Mitglied in der Tierherberge Pfaffenhofen und auch freiwilliger Gassi-Geher. Die überzogene Berichterstattung über den Vorstand kann ich beim besten Willen nicht teilen. Ich habe die komplette Vorstandschaft als "nette" und "zuvorkommende" Manschaft kennen gelernt. Über Frau Lob kann ich nur sagen, dass Sie in Ihrer "neuen" Aufgabe hoffnungslos überfordert war. Es darf und kann nicht sein, dass eine Heimleiterin, Personen die "Mitglied und auch Pate" über mehrere Tiere sind angeschrien werden. Natürlich gibt es mal einen schlechten Tag, aber wenn dies dauerhaft passiert, ist eine Heimleiterin in diesem Tierheim falsch aufgehoben. Warum wird gerade der Vorstand von einem Hr. Ehrenreich so angegriffen? Hat er sich einmal näher über die Ausschreitungen von Fr. Lob informiert oder ist er ein "guter Freund von Fr. Lob" und läßt deshalb nichts gutes an der Vorstandschaft? Lassen wir uns überraschen, ob es bei der nächsten Vorstandswahl genug freiwillige gibt, die diesen Job übernehmen und "professionel" ausführen.
Kommentar von anonym |
Kann dieses ganze einseitige Gerede wirklich jemand glauben?
Kommentar von anonym |
Ich muss mich doch schwer über diese einseitige Berichterstattung wunder. Ich bin seit 6 Monaten Mitglied im Tierschutzverein Pfaffenhofen und freiwilliger Gassigeher. Die paar Kontakte die ich mit Frau Lob hatte, waren alles andere als freundlich. Von Anschreien bis Bloßstellen vor fremden Leuten war eigentlich alles dabei. Meiner Meinung nach war diese Frau völlig überfordert mit den Aufgaben in so einem großen Tierheim. Bestimmt hat sie in der Vergangenheit viel geleistet, aber das neue Tierheim ist was anderes als das alte Katzenhaus. Seit ihrer Abwesenheit läuft alles viel harmonischer und ruhiger ab, was auch den Tieren sichtbar gut tut. Ich frage mich, was der Fotograf P.E. wohl bezweckt, wenn er am Vorstand kein gutes Haar lässt. Will Herr Ehrenreich die Arbeit von den Vorständen jetzt allein übernehmen. Dann Hut ab, denn das ist meiner Meinung nach unmöglich. Ich war immer der Meinung, dass es hier um das Wohl der Tiere gehen sollte, und nicht um persönliche Animositäten .
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