Von Rasern, Temposündern und verärgerten Bürgern
(Wolnzach, hr)Königsfeld hat ein Problem … ein Geschwindigkeitsproblem, denn viele Autofahrer halten sich beim Durchfahren des kleinen Orts nicht an die vorgeschriebenen 50 km/h. Bei den Anwohnern sorgt diese Situation seit Jahren für Ärger und sie fordern daher auch, dass endlich was passieren soll.
Königsfeld liegt an der Staatsstraße zwischen Pfaffenhofen und Geisenfeld und genau das ist das Problem, denn allmorgendlich schlängelt sich der Berufsverkehr durch den kleinen Ort. Aber ausgerechnet zur Hauptverkehrszeit müssen nun die Schulkinder diese vielbefahrene Straße überqueren, um den Schulbus zu erreichen. Genau zu dieser Zeit werden aber immer wieder Geschwindigkeiten jenseits von gut und böse gemessen.
„Es sind schon Autos mit 100 km/h geblitzt worden“, so ein verärgerter Anwohner. „Muss erst etwas passieren, dass was passiert!“ Auch Bürgermeister Jens Machold kennt das Problem: „Leider kann die Gemeinde hier nur in Abstimmung mit dem staatlichen Bauamt handeln, da es eine Staatsstraße ist.“
Eine absolut unbefriedigende Situation, meint der Bürgermeister. Was also kann man unternehmen? Eine Fußgängerampel installieren? Einen Kreisverkehr am Ortseingang errichten? Oder eine Umgehung bauen? Einen kleinen Teilerfolg konnte man aus Sicht der Königsfelder schon einmal verbuchen, denn eine Umgehungsstraße wurde mit 1R bewertet. „In 10 bis 15 Jahren könnte dieses Projekt in Angriff genommen werden“, so Bürgermeister Jens Machold.
Jeden Morgen müssen Schulkinder während des Berufsverkehrs diese Straße überqueren.
Doch das ist ein langer Zeitraum. „Und in der Zwischenzeit passiert nichts?“ Der Unmut der Bürger über diese kaum noch tragbare Situation war verständlich, und auch Bürgermeister Jens Machold versprach, noch einmal mit dem staatlichen Bauamt zu sprechen. „Ein Kreisverkehr wäre hier eindeutig mein Favorit“, so der Bürgermeister, „aber auch eine Fußgängerampel würde schon eine deutliche Verbesserung bringen.“
In einer eigenen Verkehrsschau will man nun das staatliche Bauamt noch einmal auf das Problem aufmerksam machen. „Natürlich wollen wir dies möglichst schnell lösen“ so Bürgermeister Jens Machold.
Dabei sind Temposünder nicht das einzige Problem, das hohe Verkehrsaufkommen macht den Anwohnern schon auch schwer zu schaffen, und dieses wird wohl in Zukunft sogar noch steigen, denn mit dem neuen Gewerbegebiet bei Bruckbach und einer Autobahnausfahrt bei Langenbruck rollt der Verkehr auch durch Königsfeld. „Das Nein zur Ausfahrt Bruckbach aus unserer Sicht ist keine glückliche Entscheidung“, so Jens Machold.
So muss man in Königsfeld wohl auch in den nächsten Jahren mit dem „ewigen Übel“ und einem gesteigerten Verkehrsaufkommen leben, aber dennoch will die Gemeinde alle Hebel in Bewegung setzen, damit die Situation für die Schulkinder deutlich entschärft wird.
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.