Betrieblicher Streit um Altersvorsorge?
(Wolnzach, ted)Beim 16. Unternehmerfrühstück im Dt. Hopfenmuseum referierte Spezial-Versicherungsexperte Peter Necker über Tücken bei Direktversicherungen, aber auch den Imagegewinn aus der betrieblichen Altersversorgung gerade für Unternehmen mit Facharbeitermangel.
In Vertretung des Landrats führte Anton Westner in das Thema ein. Necker komme aus Langenbruck und habe sich als Mittelstandsberater bewährt. Der legte auch sofort los: seit 2001 hätten Mitarbeiter ein Recht auf betriebliche Altersversorgung oder zumindest auf Information darüber durch den Betrieb. Seit 2005 ist die steuer- und sozialversicherungsbefreite Einzahlung geregelt. Der Betrieb haftet für die Vollständigkeit der Versorgungszusage.
Deshalb empfiehlt Necker, die Verträge z.B. der Direktversicherer diesbezüglich zu prüfen und sie notfalls in neue Policen kosten- und verlustfrei zu überführen, bei denen eine Gefahr des Nachzahlens nicht besteht. Der Betrieb brauche eine Haftungsbegrenzung. Am besten wäre die Unterschrift eines jeden Mitarbeiters unter die Versorgungsordnung des Betriebs. Dazu seien Einzelgespräche nötig. Necker empfiehlt zur Vorbereitung der Haftungsbegrenzung ein Team aus Steuerberater, Rechtsanwalt mit bAV-Spezialisierung und einen Pensionsmanager mit gleicher Spezialisierung.
Einziger Nachteil der Direktversicherung: ihre Obergrenze. Dafür sind andere Instrumente der Altersvorsorge riskanter. Necker legte die Vorteile für das Unternehmen dar: Steuerfreiheit und das Image des fürsorgenden Betriebs. Allerdings wäre dazu nötig, dass die Initiative vom Betrieb ausgehe und Zuschüsse gewährt würden. „Opting out“ sei ein neuer Ansatz dazu: Der Betrieb regelt für alle Mitarbeiter die Altersvorsorge. Im Einzelfall könne sie der Mitarbeiter ablehnen.
Dazu gesellte VHS-Chef Peter Sauer die neuesten Angebote der Business-Akademie, die eingangs schon Anton Westner anklingen ließ, wie z.B. Studium ohne Abitur oder spezielle Abschlüsse nebenher. So spannend wie das Buffet, das danach auf die Unternehmer wartete – mit Grüßen von Waldinger, Larsbach. Yes they can. Eigentlich immer einfach, wenn man weiß wie.
->-> Zur Power-Point-Präsentation von Peter Necker
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