Speedway Pfaffenhofen: Schnelle Maschinen und spannende Rennen
(Pfaffenhofen, hr/th)Dröhnende Motoren, heiße Öfen und jede Menge Staub – es war einmal wieder Renntag auf dem Pfaffenhofener Speedway. In zwanzig Rennen kämpfen die jungen Fahrer aus acht Nationen um fünf Startplätze beim Finale in Polen.
Die Voraussetzungen waren nicht gerade rosig, denn der Regen hatte nicht nur die Bahn aufgeweicht, sondern auch für einen wahren Temperatursturz gesorgt. Dennoch pilgerten wieder zahlreiche Motorsportbegeisterte, darunter auch Landrat Martin Wolf, zum Pfaffenhofener Speedway und erlebten zum Teil packende Rennen.
Ade Demmel zusammen mit den deutschen Fahrern
„Natürlich ist das Wetter heute nicht ideal“, so Werner Huber. Da es seit Samstag immer geregnet hat, war die Bahn aufgeweicht und die Verhältnisse anspruchsvoll. „Wir können uns heute hoffentlich wieder auf packende Rennen und tollen Motorsport freuen“, so Adolf Lohwasser.
Pünktlich um 14.00 gab Rennleiter Max Saliger den Start zum 1. Semifinale frei und die ersten vier Fahrer durften mit ihren Maschinen auf die Bahn, darunter auch Lokalmatador Valentin Grobauer, auf dem die Hoffnungen vieler Fans ruhten. Vier Runden a 400 Meter waren zu bewältigen. „Der Start wird heute entscheidend sein“, so Ade Demmel.
Viel Staub wirbelten die Fahrer beim Start auf.
Noch einmal den Motor aufheulen lassen, das Bike in Position bringen, die Anspannung in der Luft war zum Greifen nah. Und dann ging’s los. Mit einem ohrenbetäubenden Dröhnen entfesselten die Fahrer die ganze Kraft ihrer Maschinen. „Auf der Gerade erreichen die Fahrer rund 80 km/h“, erklärt Werner Huber, „dabei verfügen die Maschinen über keine Bremse.“ So ist von den Fahrern ein hohes Geschick erforderlich, um die Bikes exakt durch die Kurven zu manövrieren.
Besonders in den Kurven wurde um jeden Zentimeter hart gekämpft.
Wie schwierig dies ist zeigte sich schon früh, denn bereits im zweiten Rennen stürzte Tobiaz Musielak, ein erfahrener Fahrer, auf spektakuläre Weise, blieb jedoch unverletzt und konnte an den weiteren Rennen teilnehmen. „Wir wissen das die Verhältnisse heute schwierig sind, dennoch war dies ein klarer Fahrfehler“, so Werner Huber. Doch gerade weil es auch um die Qualifikation für das Finale der U21 EM ging, verlangten viele Fahrer sich und ihren Maschinen alles ab. Immer wieder kam es so zu kleineren Stürzen.
Kurz vor Ende der Rennen jedoch ereignete kam es zu einem schweren Sturz. Eingangs der letzten Kurve kämpften Michael Hoffmann und Stanislav Mielnyczuk verbissen um die Führung und wichtige Punkte für die EM, dabei kollidierten beide Fahrer und stürzten. Neic Malesic, der noch versuchte dem Crash auszuweichen, wurde von einem Bike getroffen und musste mit dem RTW ins Krankenhaus gebracht werden. „Der Fahrer war ansprechbar, und hat sich keine schwereren Verletzungen zugezogen“, so Werner Huber.
von links nach rechts die drei Erstplatzierten: Eduard Krcmar (CZ), Piotr Pawlicki (PL) und Vaclav Milik (CZ)
Nach wenigen Minuten und einem erneuten Bahndienst konnten also die letzten Rennen erneut gestartet werden. Gespannt wartete man auf das Rennen 18, das die Entscheidung in Sachen Gesamtsieg bringen musste. Pitor Pawlicki (Pl) und Vaclav Milik (CZ) lagen aussichtsreich im Rennen. Die beiden lieferten sich über vier Runden noch einmal einen harten Kampf, am Ende hatte der Pole jedoch die Nase vorne und konnte sich so den Gesamtsieg mit 14 Punkten für sich verbuchen. Vaclav Milik (CZ) wurde mit 11 Punkten am Ende Gesamtdritter. Eduard Krcmar aus der Tschechischen Republik landete mit 12 Punkten nach fünf guten Rennen auf dem 2. Platz.
Für Lokalmatador Valentin Grobauer hat es am Ende nicht ganz gereicht. Er hatte nach fünf Rennen 4 Punkte auf seinem Konto stehen, dennoch zeigte sich Ade Demmel durchaus zufrieden mit der Leistung. „Hier konnte er schon einmal Erfahrung sammeln und hoffentlich kann Valentin dann im kommenden Jahr vorne angreifen.“
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